Was unter erfahrenen Holzofenbesitzern bereits bekannt ist, dürfte viele neue Freunde von Kamin und Kachelofen noch erstaunen: Neben den eher bekannten Brennholzarten Buche, Birke und Eiche ist auch die Erle als Brennholz sehr begehrt. Obwohl sie offiziell nicht so sehr im Rampenlicht steht wie ihre Verwandten aus Hartholz, hat sie doch als weiches Feuerholz einiges zu bieten. Zeit also, nähere Bekanntschaft mit ihr zu schließen. Schließlich bietet sie als Brennholz dem Verbraucher Vorteile, auf die nicht freiwillig verzichtet werden wollen. Der günstige Preis stellt hier nur einen Faktor dar.
Gestatten: die Erle!
Die Erle ist ein sommergrüner Laubbaum, der vornehmlich an wasserreichen Orten zu finden ist. Nicht nur an Seen und Flussufern fühlt er sich wohl, auch an kleinen Teichen findet er, was er braucht. Wer zudem schon einmal an der Küste Zeit verbringen durfte, der wird dort unter Umständen eine Menge Erlen vorgefunden haben, die zum Schutz dort angepflanzt wurden. Durch seine besondere Beschaffenheit ist Erlenholz Wasser gegenüber vergleichsweise unempfindlich, weshalb es weniger schnell durch Feuchtigkeit Schaden nimmt. Als Brennholz lässt es sich am ehesten mit der Fichte vergleichen. Es ist genau wie dieses leicht zu entflammen und liefert damit gutes Scheitholz für Kamin und Kachelofen.
Auch Weichholz hat es in sich
Dass die Erle als Brennholz nicht so sehr im Rampenlicht steht wie manch andere Holzarten, mag an ihrer vergleichsweise geringen Dichte liegen. Diese bestimmt den Brennwert und damit die Wärmeleistung, die beim Verbrennen im Holzofen erreicht wird. Als Weichholz bringt Erlenholz auch ein geringeres Gewicht auf die Waage. Das heißt zugleich, dass der Preis pro Kilogramm geringer ausfällt als beim schwereren Hartholz. Doch was bedeutet dies nun für den Verbraucher?
Die Vorzüge von Brennholz der Erle
Da Brennholz der Erle als Weichholz eine geringere Dichte besitzt und somit weniger wiegt, erhält der Käufer mehr Brennholz, als er für den gleichen Preis Hartholz erhalten würde. Allerdings bedeutet dies zugleich eine geringere Heizkraft, womit mehr Feuerholz für die gleiche Wärmeentwicklung benötigt wird. Weshalb also sollten sich Kamin- und Kachelofenbesitzer für den Kauf von Erlenbrennholz entscheiden?
Die Antwort ist einfach: Brennholz der Erle trumpft durch seine speziellen Vorzüge, die sich vor allem in seiner leichten Entflammbarkeit und der vergleichsweise geringen Aschebildung zeigen. Zum einfachen Entfachen eines schönen Feuers ist Erlenholz das Holz der Wahl. Während es sich mit Harthölzern anstrengend und langwierig gestalten kann, ein ordentliches Feuer zu entzünden, fällt es mit Brennholz der Erle verhältnismäßig leicht. So kann ein Raum schnell und ohne große Mühe auf die gewünschte Temperatur gebracht werden. Überall dort, wo innerhalb weniger Minuten unangenehme Kälte wohliger Wärme weichen soll, lohnt der Griff zu Erlenscheitholz.
Doch auch wenn eher selten und nur über einen kürzeren Zeitraum hinweg eine Wohnstube gemütlich temperiert werden will, lohnt sich der Kauf von Brennholz Erle. Und auch bei der regelmäßigen Säuberung des Kamins oder Kachelofens zeigt sich, dass Weichholz wie das der Erle willkommene Vorteile mitbringt. Der vergleichsweise geringe Ascheanfall beim Verbrennungsvorgang lässt sich im Handumdrehen entfernen und erfordert keinen großen Kraftaufwand. Als günstige Alternative zu anderen Brennholzarten punktet Erle also gleich mehrfach.
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