Wer ein Haus bauen möchte, braucht in den meisten Fällen Unterstützung. Denn auch wenn man noch so handwerklich begabt ist, kann keiner ein solches Projekt alleine stemmen. Das beginnt schon bei der Planung: Vor allem bei Häusern, die komplett neu entworfen sind, ist ein Architekt zwingend notwendig. Aber auch bei allen anderen Schritten ist es wichtig, dass der Bauherr Profis an seiner Seite hat.
Dabei ist es jedoch von enormer Bedeutung, dass der zukünftige Hausbesitzer das richtige Bauunternehmen auswählt. Sonst drohen schnell Pfusch, horrende Kosten und eine viel zu lange Bauzeit. Wir erklären, wie man ein Bauunternehmen in der Nähe finden kann und worauf zu achten ist.
Eine Übersicht verschaffen
Zunächst einmal bringt der Bauherr (oder die Bauherrin) in Erfahrung, welche Bauunternehmen in der Region ansässig sind. Hilfreich sind hier Branchenbücher oder die Google-Suche. Letztere allerdings spuckt oft verfälschte Ergebnisse aus: Kleine Firmen, die nichts für Werbung zahlen (können), erscheinen oft ganz am Ende der Suchergebnisse – oder gar nicht.
Wieso ist ein Bauunternehmen aus der Nähe empfehlenswert?
Zum einen ist es wichtig, regionale Unternehmen zu unterstützen. Denn gerade kleine Bauunternehmen haben oft großes Know-how und sind persönlich um jeden Kunden bemüht, geraten aber durch große Konkurrenten oft in eine Außenseiterlage. Zum anderen hat natürlich auch der Bauherr einen riesigen Vorteil von einem Unternehmen, dass in der Region seinen Sitz hat: Es gibt bei allen Sorgen und Problemen einen greifbaren Ansprechpartner.
Zudem entfallen lange Anfahrtswege. Das Haus ist schneller fertig, wenn Handwerker und andere Beteiligte nicht die Hälfte ihrer Arbeitszeit nutzen müssen, um überhaupt erst einmal zur Baustelle zu gelangen. Und Zeit ist ja bekanntlich Geld – oft sitzen dem Bauherren außerdem Fristen im Nacken, die zum Beispiel durch die Kündigung der Mietwohnung entstehen.
Wie finde ich einen passenden Anbieter?
Wer Freunde, Bekannte oder Arbeitskollegen hat, die selber gerade bauen oder erst kürzlich fertig geworden sind damit, der fragt am besten nach persönlichen Erfahrungen. Für alle anderen erweisen sich Bewertungen auf Google oder anderen Portalen als hilfreich. Allerdings sollte man den Inhalt einzelner Rezensionen nicht auf die Goldwaage legen: Hin und wieder kaufen Unternehmen positive Bewertungen, und auf der anderen Seite bewerten manche Kunden sehr unfair. Daher zählt vor allem die grobe Richtung, in die sich die Bewertungen bewegen.
Angebote einholen
Gravierende finanzielle Unterschiede sind an der Tagesordnung. Wer nicht gerade Geld im Überfluss besitzt, holt also besser vor einem Vertragsabschluss mehrere Angebote ein. Hier gilt: je detaillierter, desto besser! Denn desto seltener erwarten den Bauherren am Ende böse Überraschungen, weil Kosten nicht mit eingeplant oder vergessen wurden. Ist eine engere Auswahl getroffen? Dann ist es Zeit für einen Kostenvoranschlag. Im Gegensatz zum Angebot kann für diesen eine Gebühr verlangt werden. Doch dafür ist die Summe zumindest im Groben verbindlich.
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