Kindermöbel sind ein heikles Thema, sowohl für Eltern als auch für jene, die Kindermöbel herstellen und verkaufen, denn: Für das Kind will man bekanntlich nur das beste und sicherste. Bei den angebotenen Produkten gibt es aber zuweilen große Unterschiede. Dieser Artikel zeigt, worauf man achten sollte.
Wo kann man Kindermöbel kaufen?
Wenn Eltern für die Einrichtung eines Kinderzimmers nach dem passenden Mobiliar Ausschau halten, sollten sie zunächst von dem Gedanken abrücken, dass sie hier ausschließlich bei regulären Möbelhändlern fündig werden. Kinder haben besondere Bedürfnisse und dementsprechend sollten Kindermöbel auch gestaltet sein. Möbel für Erwachsene mögen auf den ersten Blick oft auch für Kinder geeignet erscheinen, beim genaueren Hinschauen entpuppen sie sich aber zumeist als ungeeignet. Damit Kindermöbel wirklich sicher sind, müssen sie auf eine besondere Art und Weise gefertigt worden sein. Das fängt schon bei vermeintlichen Kleinigkeiten wie der Ausarbeitung von Ecken und Kanten an.
Kindermöbel dürfen über keine scharfen Kanten verfügen, sondern müssen rundum sauber abgeschliffen sein, damit sich die Kleinen daran nicht ernsthaft verletzen können. Kinder sind oftmals ein wenig tollpatschig und gehen darüber hinaus mit ihren Möbeln nicht immer allzu sorgsam um. Das müssen sie auch nicht, wenn die Möbel entsprechend entworfen wurden. Wichtig: Je weniger Bruchkanten es bei Kindermöbeln gibt, desto stabiler sind sie und brechen nicht bei der erstbesten Krafteinwirkung auseinander. Das hat weitreichende Konsequenzen: Denn auch Möbel, die auf den ersten Blick kindersicher aussehen, können brechen und splittern und dadurch eine erhebliche Gefahrenquelle darstellen.
Dafür wurden verschiedene Sicherheitsnormen etabliert, welche anzeigen, ob die Möbel wirklich kindgerecht sind.
Welche Normen gibt es bei Kindermöbeln?
Insbesondere bei Kinderbetten sollten Eltern bedenken, dass die Stücke womöglich nicht immer ordnungsgemäß – also: nur zum Schlafen – benutzt werden. So gut wie alles, was Kinder unmittelbar erreichen können, wird von ihnen umfangreich ausgetestet. So kann es durchaus vorkommen, dass sie bestimmte Möbelstücke auch mal in den Mund nehmen wollen. Damit es hier nicht zu Unfällen kommt, gibt es bestimmte Sicherheitsnormen, die Eltern anzeigen, ob ein Möbelstück giftfrei und speichelfest produziert wurde.
Ein großes Problem sind bei Kindermöbeln fast immer die Einfärbungen. Die Norm, auf die Eltern hier achten sollten, heißt EN 71/3:2019. Wenn sich die Norm nicht direkt anhand der Artikelbeschreibung ausmachen lässt, sollten Eltern gezielt nachfragen, ob das Möbelstück mit giftfreien und speichelfesten Lacken hergestellt wurde. Finden sich keine scharfen Ecken und Kanten an dem Möbelstück und ist es zudem mit der Norm ausgewiesen, kann es schon als relativ kindersicher betrachtet werden. Natürlich obliegt es den Eltern darüber hinaus selbst, ob sie ein Bett, einen Stuhl oder einen Schrank als wirklich tauglich erachten. Letztlich entscheidet darüber auch die individuelle Reife des Kindes. Ohne ein gewisses Augenmaß geht es nicht.
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