Der Fernseher läuft, die Mikrowelle bereitet das Abendessen zu, die Waschmaschine läuft auf Hochtouren. Doch dann plötzlich Stille, nichts geht mehr. Die Sicherung ist raus. Schnell ab zum Sicherungskasten und das kleine Malheur beheben. Nur leider bewegt sich nichts. Die Sicherung geht nicht mehr rein: Woran liegt es und was ist jetzt zu tun?
Typische Ursachen und erprobte Lösungen, wenn die Sicherung nicht mehr rein geht
Gleich mehrere Ursachen kommen für eine stockende Sicherung infrage:
Technischer Defekt
Häufig steckt eine defekte Sicherung hinter dem Vorfall. Nur ist für Laien der Defekt nahezu unsichtbar. Ausschließlich bei sogenannten Schmelzsicherungen lässt er sich auch ohne großes Fachwissen erkennen. Der Grund: Sie sind mit einem farbigen Plättchen ausgestattet, das selbst ohne Ausbau sichtbar ist. Das Plättchen ist nicht mehr zu sehen? Dann deutet alles auf eine defekte Sicherung hin. Selbst aktiv werden, ist hier nicht unbedingt die klügste Idee. Ein erfahrener Elektriker schafft das Problem sicherer aus der Welt.
Viele Experten raten ihren Kunden auch zu einem Multimeter. Das kleine Messgerät prüft in wenigen Schritten, ob Sicherungen in Haushalt und Auto noch funktionieren. Bevor das technische Hilfsmittel aber zum Einsatz kommt, baut man vorsichtshalber die Sicherung aus. So ist kein Strom mehr darauf. Direkt im Anschluss stellt man Ω oder „OHM“ ein und platziert die Messspitzen an jeweils einem Ende der Sicherung. Der Messwert bleibt nahezu unverändert oder schlägt merklich aus? Dann spricht alles für eine durchgebrannte Sicherung. Das Multimeter gibt einen geringen Wert unter 1 an? In diesem Fall macht die Sicherung immer noch einen funktionstüchtigen Eindruck.
Fehlerhafter Stromkreis
Nicht selten ist eine blockierte Sicherung im Haushalt auch einem fehlerhaften Stromkreis geschuldet. Ist dies der Fall, meldet sich immer wieder der FI-Schalter zu Wort, besser bekannt als der Fehlerstrom-Schutzschalter. Seine Aufgabe: Sobald er Unstimmigkeiten im Stromnetz aufspürt, unterbricht er den Stromkreis im gesamten Haushalt. Dies geschieht vor allem dann, wenn jemand ein fehlerhaftes oder mangelhaft isoliertes Technikgerät benutzt. Genau dann entstehen Unregelmäßigkeiten im Stromnetz, da sich der Strom durch den Körper hindurchbewegt. Jetzt heißt es, schnell sein. In weniger als einer halben Sekunde handelt der FI-Schalter. Sofort kappt er die Stromzufuhr im betroffenen Bereich.
Wer den gestörten Stromkreis wieder in Gang bringen will, muss erst den entsprechenden Abnehmer identifizieren. Das Konzept ist simpel: Eine Sicherung nach der nächsten schaltet der Nutzer ein. Bei einer bestimmten Sicherung reagiert sofort der FI-Schutzschalter? Dann ist der verantwortliche Abnehmer gefunden. Nun gilt es, den ertappten Abnehmer zu entfernen. Aber damit ist die Prüfung noch nicht vollständig abgeschlossen. Auch die anderen Sicherungen wollen vorsorglich getestet werden. So lässt sich schnell, einfach und unkompliziert ermitteln, warum genau sich die Sicherung nicht mehr richtig eindrücken lässt.
Ein fest installiertes Elektrogerät wie zum Beispiel der Ofen sorgt zu Hause für Probleme? In diesem Fall empfiehlt sich der Rat eines Experten. Ein ausgebildeter Elektriker identifiziert die genaue Ursache für den Defekt und erarbeitet effektive Lösungsvorschläge. Auf eigene Faust zu handeln, gilt hier als fahrlässig. Zu hoch ist das Verletzungsrisiko.
Defekte Sicherungen – eine unterschätze Gefahr
Sicherungen mitsamt Sicherungskasten sind mit dem heimischen Stromnetz verbunden. So sind sie niemals zu unterschätzen. Schnell werden sie zur Gefahr für Mensch und Haus. Besonders bedenklich sind defekte Sicherungen. Hier herrscht oft akute Brandgefahr. Der Grund: Das Stromnetz pausiert nicht mehr. Nonstop ist es im Einsatz. Und je höher der Einsatz, desto schneller heizen sich die Leitungen auf. Schlimmstenfalls überhitzen sie sogar. Dann drohen Kabelbrände, die sich schnell auf den Rest des Haushalts ausdehnen können.
Technische Geräte, die an das gestörte Stromnetz angeschlossen sind, sind ebenso von defekten Sicherungen betroffen. Nicht selten gehen sie deswegen sogar kaputt. Sie sind dem fehlerhaften Stromkreis nicht gewachsen. Negative Auswirkungen sind auch bei einem beschädigtem Kabelmantel von Elektrogeräten zu befürchten. Kommt eine defekte Sicherung hinzu, bahn sich schnell ein gefährlicher Kabelbrand an. Schmerzhafte Stromschläge beim Anfassen sind ebenfalls nicht auszuschließen. Umso wertvoller ist Prävention. Wer die Kabel seiner Elektrogeräte regelmäßig auf Unstimmigkeiten überprüft und bei Bedarf wieder in Schuss bringt, tut sowohl sich selbst als ach dem technischen Gerät einen großen Gefallen.
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