Hin und wieder kommt es vor, dass man sich an seiner alten Auffahrt oder dem Gartenweg aus Pflastersteinen satt gesehen hat. Damit aber neue Pflastersteine verlegt werden können, müssen zunächst die gebrauchten Exemplare fachgerecht entsorgt werden. Neben einem neuen Gartenweg oder einer neu gestalteten Auffahrt gibt es noch zahlreiche andere Gelegenheiten, bei denen Hausbesitzer ihre alten Pflastersteine gerne entsorgen möchten.
Wie man Pflastersteine ordnungsgerecht entsorgen kann
Zu früheren Zeiten war es so, dass Pflastersteine als Bodenbelag für praktisch jedes Areal rund ums Haus zum Einsatz kamen. Das ist auch der Grund, warum die Terrassen von älteren Gebäuden häufig vollständig gepflastert sind. Sollte nun der Wunsch aufkommen, diese ältere Terrasse beispielsweise mit Terrassenplatten aus Feinsteinzeug zu modernisieren, so hat der Hausbesitzer nach der Umgestaltung oft eine große Menge an Pflastersteinen in seinem Garten liegen.
Daraus ergibt sich dann die Frage, auf welche Art und Weise sich diese Steine am besten entsorgen lassen. Sowohl die Antwort auf diese Frage, als auch Tipps für alternative Entsorgungs- und Verwendungsmöglichkeiten von Pflastersteinen lassen sich aus diesem Artikel entnehmen.
Woraus bestehen sie?
Für die Bodenbeläge im Außenbereich von Häusern sind Pflastersteine ein besonders gut geeigneter Baustoff. Derartige Steine werden zusammengefügt, sodass große Flächen entstehen. Dabei wird meist eine lose Verlegung bevorzugt, bei der kein Mörtel zum Einsatz kommt. Bei Verkehrsflächen, welche aus Pflastersteinen gebildet werden, spricht man gemeinhin einfach nur von „Pflaster“.
Steine dieser Art kommen in den meisten Fällen mit einer verjüngenden Formgebung einher, wodurch die Steine beim Verlegen einen besseren Halt bekommen. Mit am bekanntesten ist dabei der Natursteinpflaster. Solche Steine haben die Form eines Quaders und bestehen entweder aus Gneis, Granit oder Basalt. Des Weiteren existieren auch Pflastersteine, die aus Klinker oder Ziegel bestehen. Diese werden zur Kategorie der Steine hinzugezählt, die auf künstliche Art und Weise hergestellt wurden.
Die Haltbarkeit derartiger Pflastersteine fällt allerdings um einiges geringer aus, als bei den zuvor beschriebenen Varianten. Was Pflastersteine in unserer heutigen Zeit angeht, so beschränkt man sich dabei auf die Verwendung von Kunstpflastersteinen, welche aus Beton gefertigt werden. Bei solchen Stücken handelt es sich meist um spezielle Normteile, welche perfekt ineinandergreifen. Doch egal, ob es sich bei den zu entsorgenden Pflastersteinen um künstliche oder natürliche Exemplare handelt – im Allgemeinen werden sie dabei stets als Bauschutt bezeichnet.
Die Entsorgung von Pflastersteinen
Bevor man alte Pflastersteine entsorgen möchte, sollte das Abfallrecht genauer betrachtet werden. Denn daraus ergibt sich, dass Pflastersteine immer der Kategorie „Bauschutt“ zugerechnet werden. Dabei bieten sich für die Entsorgung selbst zwei Möglichkeiten an:
- Selbstständig zum nächsten örtlichen Wertstoffhof (oder ähnliches) fahren um die Pflastersteine als Bauschutt vor Ort zu entsorgen
- Bei einer Entsorgungsfirma einen Bauschutt-Container bestellen, um die Experten dann den eigenen Bauschutt entsorgen zu lassen
In zahlreichen Kommunen können die Anwohner die zuerst genannte Variante kostenlos in Anspruch nehmen. Bei der Bestellung eines Bauschutt-Containers hingegen muss für die Entsorgung durchs Unternehmen, sowie für den Abtransport der Kunde selbst aufkommen. Die Mietzeit des Containers muss hinterher ebenso hinzugerechnet werden. Bei der ersten, kostenlosen Variante hat man nur häufig das Problem, dass Pflastersteine in ihrer Summe ein nicht zu unterschätzendes Gewicht haben. Das ist auch der Grund, warum die wenigsten Hausbesitzer dazu in der Lage sind, eine solch große und schwere Menge Bauschutt von selbst zum nächstgelegenen Wertstoff- oder Recyclinghof zu bringen.
Übrigens:
Wer sich bei der Entsorgung von Pflastersteinen für eine Entsorgungsfirma aus der Nähe entscheidet, der sollte besonders achtsam bei der Auftragsvergabe sein. Reine Bauschutt-Container und Container für Bauschutt und gemischten Abfall unterscheiden sich nämlich vom Preis her deutlich voneinander. Sofern eine Kernsanierung ansteht, werden mit Sicherheit mehr Arten von Müll erzeugt, als nur klassischer Bauschutt. Von daher ist bei einer Kernsanierung die Wahl eines Containers für gemischten Müll eher zu empfehlen. Auch wenn Pflastersteine leicht mit Erde verschmutzt sein sollten, werden sie vom Abfallrecht her stets der Kategorie des einfachen Bauschutts zugerechnet. Deswegen fällt das ausschließliche Entsorgen von Pflastersteinen deutlich günstiger aus, als die Beseitigung von Mischabfällen.
Alternative Entsorgungsmöglichkeiten
Nur weil man alte Pflastersteine entsorgen möchte, bedeutet das nicht automatisch auch, dass diese Steine beschädigt sind. Es ist immer lohnenswert, derartige Steine über unterschiedliche Online-Portale für Kunden anzubieten, die die Steine auch selbst abholen. Und auch wenn dabei die alten Pflastersteine kostenlos weggegeben werden, lässt sich dadurch eine Menge Geld und Zeit sparen. Wenn der abholende Kunde dann auch noch genau diese Art von Steinen gesucht hat und sie selbst verbauen kann, ist das natürlich perfekt.
Darüber hinaus können gebrauchte Pflastersteine auch noch für andere Teile des Grundstücks genutzt werden, sofern sie nicht beschädigt sind. Beispielsweise für die Entstehung eines neuen Gartenweges, der vom Gartenhaus zur Terrasse führen soll. In Fällen wie diesen können auch alte Pflastersteine weiterverwendet werden. Ein wenig einfacher haben es dabei Landwirte. Gebrauchte Pflastersteine lassen sich optimal dafür benutzen, um Wald- und Feldwege zu befestigen. Damit dies jedoch nicht als illegale Müllentsorgung aufgefasst wird, sollte im Vorfeld die zuständige Ortsbehörde darüber informiert werden.
Steine aus Beton
Viele Besitzer von Geräteschuppen und Rasenmäher-Garagen ärgern sich darüber, dass diese Bauten nicht auf einem festen Untergrund stehen. Um diesen zu kreieren, eignen sich Pflastersteine aus Beton besonders gut. Ebenso gut können Beton-Pflastersteine auch für den Bau von Gartenwegen verwendet werden.
Pflastersteine entsorgen: Unser Fazit!
Bei der Beseitigung von gebrauchten Pflastersteinen muss in jedem Fall darauf geachtet werden, dass diese unter der Kategorie „Bauschutt“ entsorgt werden. Möglich ist dies entweder über die Anmietung eines Bauschutt-Containers, oder durch den selbstständigen Transport zum nächstgelegenen Recyclinghof. Alternativ dazu können die gebrauchten Steine auch verschenkt werden, was Einiges an Zeit, Mühe und Geld spart. Sofern die alten Pflastersteine optisch noch einen guten Eindruck machen, können sie im eigenen Garten für eine Menge anderer Zwecke sogar wiederverwendet werden.