Für das Verlegen von Terrassenplatten stehen mehrere Optionen zur Verfügung. Die erste Auswahl besteht aus der gebundenen oder ungebundenen Verlegeweise. In der losen Vorgehensweise werden die Platten direkt auf einer Schicht aus Sand oder Splitt abgelegt.
Diese Merkmale zeichnen die lose Verlegung im Splittbett aus
In der Fachsprache wird das Verlegen von Terrassenplatten auf Splitt als lose oder auch schwimmend bezeichnet. Das bedeutet, dass Materialien wie Mörtel oder auch die Befestigung per Kleber in dieser Art des Verlegens nicht zum Einsatz kommen. Die ungebundene Art des Verlegens ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einem neuen Standard geworden. Das ist in erster Linie den überschaubaren Kosten als auch ambitionierten Immobilieneigentümern zu verdanken, die das Verlegen in ein DIY-Projekt verwandeln.
Ein Vorteil, der besonders hervorsticht, ist das vermeintlich einfachere Vornehmen von Ausbesserungsarbeiten in der Zukunft. Weist eine der Terrassenplatten Beschädigungen oder Risse auf, soll der Austausch einzelner Platten mit einem deutlich geringeren Arbeitsaufwand gelingen.
Das sind die Nachteile, wenn man Terrassenplatten in Split verlegen möchte
Splitt hat sich in den vergangenen Jahren zu einem kosteneffizienten Favoriten von Immobilienbesitzern entwickelt. Während die Vorteile im Entscheidungsprozess in den Vordergrund rücken, ist es hilfreich, sich auch die negativen Aspekte vor Augen zu führen. Nachfolgend kommen Kritikpunkte zur Sprache, die als Nachteile des Splittbetts zu bewerten sind.
Das Verlegen ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden
Ein Grund, sich für das Verlegen im Splittbett zu entscheiden, beruht auf der Annahme, dadurch längere Wartezeiten für das Trocknen von Mörtel, Klebern oder Betonböden zu vermeiden. Obwohl diese Wartezeiten entfallen, ist das Verlegen auf Splitt dennoch mit einem nicht zu unterschätzenden Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden. Den Schotter direkt auf das Erdreich zu schütten, reicht nicht aus, um den neuen Terrassenboden optimal auf den Kontakt mit Wettereinflüssen, wie Minusgraden oder höheren Regenmengen vorzubereiten.

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Angesichts dessen wird eine zusätzliche Tragschicht benötigt. Diese Schicht besteht im Allgemeinen aus Schotter oder Kies. Diesen Unterbau zu erstellen, erfordert Zeit. Experten empfehlen, das Erdreich mindestens 25 cm weit auszuheben. Diese Zahl verteilt sich auf 20 cm für den Unterbau und 5 cm für die Bettung aus Splitt. Je nach Größe der Terrasse und der Anzahl an zusätzlichen Händen nimmt der Terrassenbau dementsprechend auch mehr als nur einen Tag in Anspruch.
Die Optik gibt ebenfalls Grund zur Kritik
Die Entscheidung, den Terrassenboden zu erneuern, ist oftmals mit dem Wunsch verbunden, eine bestimmte Optik als Ergebnis zu erzielen. Mit der Entscheidung für das Verlegen im Splittbett gehen in dieser Hinsicht einige Einschränkungen einher. Die vorhandenen Fugen werden im Allgemeinen nicht mit Fugenmörtel verschlossen. Je nach Untergrund und Größe der Fugen kommen hierfür ebenfalls Splitt oder Sand zum Einsatz. Während einige Terrassenbesitzer diese Optik begrüßen und einen größeren Abstand beibehalten, um den Untergrund sichtbar zu machen, sind andere mit der entstehenden Optik nicht zu 100 % zufrieden.
Nicht zu vernachlässigen ist die Verwendung von Fugensplitt ebenfalls im Hinblick auf das Betreten der Terrasse ohne Schuhe. Trotz des Verdichtens lösen sich im Laufe der Zeit kleine Splittstücke. Kommt der Splitt mit den Füßen in Kontakt, können aufgrund der spitzen Ränder neben Schmerzen auch kleine Wunden zurückbleiben. Die gleichen Erfahrungen machen auch Hundebesitzer, deren Vierbeiner sich ebenfalls Verletzungen der Pfoten zuziehen.

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Einige Nachteile resultieren aus handwerklichen Fehlentscheidungen
Foren rund um das Thema Terrassenbau als Quelle für die Vor- und Nachteile des Verlegens auf einem Splittbett zu verwenden, können einen trügerischen Eindruck erwecken. Nicht selten ist in den Beiträgen der Besucher von unebenen Terrassenplatten, einer schlechten Entwässerung oder knirschenden Geräuschen beim Betreten der Platten die Rede. Obwohl jede dieser Beobachtungen objektiv als Nachteil zu betrachten ist, gehen die Mängel häufig auf Versäumnisse in der Bauphase zurück. Zwei dieser Fehler bestehen aus:
1. Die Schichten zur Entwässerung unterschätzen
Ein häufiger Fehler ist neben dem Weglassen des Unterbaus ebenfalls die Unterschreitung der Mindesthöhen der Schichten, die auf dem Erdreich ruhen. Diese Schichten dienen dem Ableiten des Regenwassers in den Untergrund. Fehlen das Splittbett und der Unterbau aus Kies oder Schotter, weicht der Boden nach starkem Regen auf und es entstehen Unebenheiten.
2. Das Verdichten von Bett und Unterbau vernachlässigen
Ein weiterer Grund für Geräusche, die während des Gehens auf den Terrassenplatten auftauchen, lässt sich auf eine mangelhafte Verdichtung zurückführen. Splitt greift aufgrund der Beschaffenheit ineinander und bildet einen insgesamt sehr ebenen und stabilen Untergrund. Treten Geräusche auf, ist dieser Umstand auf Luftansammlungen unter der Platte zurückzuführen. Sich Zeit für die Verdichtung zu nehmen und auf die passenden Werkzeuge wie Rüttelplatten und Stampfer zu vertrauen, verhilft der Terrasse über Jahre und Jahrzehnte zu einem ebenen Aussehen.
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