Auch bei der Ausstattung unserer Wohnräume legen wir mehr und mehr Wert auf Nachhaltigkeit und Natürlichkeit. Dabei geht es nicht nur um einen möglichst guten ökologischen Fußabdruck, sondern auch um unser Wohlbefinden im Raum. Ein Korkboden ist eine grüne Alternative zu Vinyl und Co. Und auch in Sachen Komfort und Ästhetik fügt sich der Korkfußboden perfekt in den aktuellen Zeitgeist ein.
Was sind die Unterschiede zwischen Korkparkett, Printkork und Co?
Korkparkett, Printkork und Kork-Fertigparkett schön gut, aber was sind die Unterschiede? Beim klassischen Korkboden handelt es sich um ein Korkparkett, also um Korkplatten oder -planken, die mit dem Untergrund verklebt und in der Regel noch behandelt werden müssen. Kork-Fertigparkett wird hingegen gerne auch als Kork-Laminat bezeichnet: dieser Boden verfügt über ein Klicksystem und einen mehrschichtigen Aufbau und ist wegen seiner großen Produktauswahl und dem einfachen Handling sehr populär. Manchmal unterscheidet man hier auch einfach zwischen Klick- und Klebekork.
Stößt man auf den Begriff Printkork, ist damit einfach ein Korkboden gemeint, der über eine bedruckte Dekorschicht zum Beispiel in Holz- oder Steinoptik verfügt. Bei Kork-Fliesen kann es sich sowohl um ein Parkett als auch um ein Fertigparkett handeln. Hier ist allein das Fliesenformat entscheidend.
Ein Korkboden ist umweltfreundlich
Will man einen Raum möglichst nachhaltig gestalten, fällt die Wahl schnell auf Bodenbeläge aus natürlichen Rohstoffen. Holz ist hierbei oftmals die erste Wahl. Doch ein Parkett ist nicht nur teuer und empfindlich, auch müssen für den Holzboden sehr viele Bäume gefällt werden, die nur langsam nachwachsen. Bei Kork handelt es sich um einen nachhaltigen Rohstoff, der durch eine besonders gute CO₂ besticht. Denn Kork wird aus der Rinde der Korkeichen gewonnen, die für die Ernte weder beschädigt noch gefällt werden müssen. Die Korkeichenwälder können also auch nach der Ernte weiterhin klimaschädliches CO₂ aus der Atmosphäre binden.
Ein Korkboden eignet sich also wunderbar für den nachhaltigen Lebensstil. Doch auch hier gilt: Korkboden ist nicht gleich Korkboden. Bei manchen Kork-Bodenbelägen handelt es sich um durch und durch natürliche Produkte, bei denen zum Beispiel Harze als Bindemittel eingesetzt werden. Diese sind natürlich besonders gesund, da keinerlei schädliche Stoffe die Raumluft beeinträchtigen. Außerdem wird für Korkbodenbeläge in der Regel verpresstes Korkgranulat genutzt, das als Abfallprodukt aus der Korkindustrie gewonnen werden kann.
Was macht das Material Kork so besonders?
Kork kennt man vor allem in Form von Flaschenverschlüssen, Pinnwänden oder auch Sandalen. All diese Produkte machen sich die praktischen Eigenschaften von Kork zu Nutze, die einen Korkboden zu einem komfortablen und alltagstauglichen Begleiter machen. Denn der Kork verfügt über eine zellenartige, von Poren durchzogene Struktur, die zum Beispiel für ein angenehmes Laufgefühl sorgt. Nicht ohne Grund wird der natürliche Rohstoff auch für Schuhe verwendet, denn der Korkfußboden gibt beim Gehen leicht nach, sodass der Gang aufrechter wird. Und auch was die Sicherheit betrifft, kann der natürliche Designboden überzeugen: so ist Kork von Natur aus antistatisch, schwer entflammbar und antibakteriell, ermöglicht also eine einfache Reinigung und verhindert die Entstehung von Entladungsfunken.
Komfortabel und robust
Kork ist für seine schall- und wärmeisolierende Wirkung bekannt – ein ideales Material also für einen Bodenbelag. Der Tritt- als auch der Begehschall können durch die Verlegung eines Korkbodens reduziert werden. Davon profitieren also auch die Nachbarn. Insbesondere Barfußläufer mögen den Korkfußboden, denn als Wärmespeicher bietet der Bodenbelag immer eine angenehm warme Oberfläche. Auch die Verlegung auf Warmwasser-Fußbodenheizungen ist oftmals kein Problem. Und sollte mal etwas runterfallen: ein Korkboden kann Stöße deutlich besser abfedern als herkömmliche Hartbodenbeläge.
Korkboden im Badezimmer – geht das?
Die Verlegung von Bodenbelägen aus Kork in Fechträumen ist eigentlich kein Problem, denn das Material ist von sich aus wasserbeständig. Sonst würde man es wohl nicht zum Verschließen von Getränken nutzen. Wichtig ist, dass man sich für einen Korkboden ohne HDF-Träger, also einen Boden ohne Holzfaser-Verstärkung entscheidet, die bei Kontakt mit Feuchtigkeit aufquellen könnte. Viele Hersteller bieten heute aber rundum wassergeschütztes Kork-Fertigparkett mit wasserabweisender Profilierung, Quellschutz und Kantenschutz.
Der natürliche Designboden für jeden Raum
Wer bei Korkbodenbelägen an alte Pinnwände denkt, liegt falsch. Als sehr beliebt erweist sich vor allem der Korkboden in Holzoptik, der sich dank zeitloser Dekore nahtlos in unsere Wohnräume einfügt. Printkork ist auch deshalb so beliebt, weil er die Dekorvielfalt und Authentizität eines Designbodens mit den komfortablen Eigenschaften und der einwandfreien Ökologie des Korks vereint. Vom Korkboden in Betonoptik über Steindekore bis hin zu Vintage-Fliesendesigns ist hier für jeden etwas dabei. Da die Natur aber mehr und mehr Einzug in unsere Räume hält, werden auch die naturbelassenen Korkfußböden immer beliebter.
Verschiedene Räume lassen sich mit einem Kork-Bodenbelag geschmackvoll gestalten. Korkboden im Kinderzimmer wird vor allem wegen seiner gesundheitlichen Unbedenklichkeit sowie Stoßfestigkeit und Ergonomie geschätzt. Ein Korkboden im Wohnzimmer oder Schlafzimmer überzeugt insbesondere durch die akustischen und thermischen Eigenschaften und nicht zuletzt wegen der stilvollen Optik.
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