In die eigenen vier Wände zu ziehen ist nicht mehr nur ein Traum vom Wohnen im Grünen. Gestiegene Mieten und eine angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt lassen immer mehr Menschen über den Kauf einer eigenen Immobilie nachdenken. Besonders Großstädter sehen im Eigenheim den Ausweg aus den ständig steigenden Mieten, die einen Großteil des monatlichen Nettoeinkommens verschlingen.
Das niedrige Zinsniveau der letzten Jahre hat sich auch in der Baufinanzierung bemerkbar gemacht. Die Zinsen beginnen zwar langsam wieder anzuziehen, wer jedoch schon mehr als 35% seines Nettogehaltes für die Miete bezahlt, kann auch jetzt noch den Traum vom Eigenheim realisieren.
Die eigene finanzielle Situation richtig einschätzen
Vor der Planung eines Hauses ist ein ehrlicher Kassensturz wichtig. Einkommenshöhe und Kosten sind erst einmal die Basis. Wie viel Geld ist tatsächlich für die monatliche Rate vorhanden? Weiterhin wichtig ist das Eigenkapital. Dazu zählen Gespartes, Vermögenswerte, Aktien oder ein bereits vorhandenes Baugrundstück. Je höher das Eigenkapital ist, desto bessere Konditionen kann die Bank einräumen. Ein niedrigerer Zinssatz kann viel Geld einsparen und über eine niedrige Rate kann die Finanzierung schneller abgeschlossen sein. Aus der möglichen monatlichen Belastung, dem Eigenkapital und der Laufzeit des Kredites ermittelt die Bank, welcher Kaufpreis für eine Immobilie möglich ist.
Fördermöglichkeiten
Einige Banken, Kommunen und die Kirche haben attraktive Angebote für zukünftige Bauherren. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich über die Fördermöglichkeiten zu informieren und bei passenden Angeboten einen Antrag zu stellen. Besonders für Familien gibt es interessante Möglichkeiten. Einige Banken akzeptieren die finanzielle Förderung als Eigenkapital. Bauherren sollten hier genau die Fristen und die Bedingungen kennen, die für die finanzielle Unterstützung gelten.
Grundstücke mit Erbbaurecht
Die Preise für Immobilien und die Baukosten sind angestiegen. Zukünftige Eigenheimbesitzer, die die zusätzlichen Kosten nicht im Budget haben, können über die Pacht eines Grundstücks nachdenken. Ein Grundstück mit Erbbaurecht wird über einen jährlichen Erbpachtzins gezahlt. Der Pächter erhält die gleichen Rechte, die ein Grundstückseigentümer hat und kann ein Haus auf dem Grundstück bauen. Der Pachtvertrag hat in der Regel eine Laufzeit von 99 Jahren. Verpächter sind häufig Kirchen und Stiftungen, aber auch einige Kommunen und Privatpersonen bieten die Verpachtung an.
Vorausschauendes Handeln bietet Sicherheit
Eine Immobilienfinanzierung läuft über mehrere Jahrzehnte. Niemand kann in die Zukunft schauen und kann vorhersehen, wie sich das Leben entwickelt. In der Baufinanzierung gibt es einen entscheidenden Punkt, auf den Kreditnehmer vorbereitet sein sollten. Es ist das Ende der Zinsbindung. Mit dem Finanzierungsvertrag sichern sich Kreditnehmer die aktuellen Zinsen über einen bestimmten Zeitraum. Die sogenannte Zinsbindung. Je kürzer der Zeitraum gewählt wird, desto niedriger sind die Zinsen. Nach Ablauf der Zeit muss die Restsumme bezahlt werden oder eine Anschlussfinanzierung abgeschlossen werden. Hier können die Zinsen dann deutlich höher sein.
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