Ein Carport ist eine gute Möglichkeit, das eigene Fahrzeug auf Grundstücken ohne Garage unterzubringen. Er lässt sich schneller errichten und braucht bis zu einer gewissen Größe keine Baugenehmigung. Worauf es beim Kauf oder beim Bau eines Carports ankommt und welche Bestimmungen es gibt, wurde nachfolgend genauer zusammengefasst.
Marke Eigenbau oder Fertigprodukt? Es gibt hybride Lösungen
Selbst gebaut ist immer noch am schönsten, aber nicht jeder zukünftige Carport-Besitzer hat hierfür das nötige Knowhow. Eine gute Alternative ist eine Hybrid-Lösung. Es gibt die Möglichkeit, individuelle Holz-Carports nach Maß fertigen zu lassen und so die eigenen Ideen mit einzubringen. Dieses Angebot ist nicht nur praktisch für jene, die Ihre Wünsche umsetzen möchten. Es bietet sich auch für Personen an, die weder Zeit noch Lust zum Eigenbau haben.
Den richtigen Platz auf dem Grundstück finden
Sie haben das Bauland für Ihr neues Zuhause bereits gefunden, das Haus steht und jetzt haben Sie Bedarf an einer Unterstellmöglichkeit fürs Auto. Beliebt ist ein Unterstand direkt angelehnt an die Hauswand, falls Sie hier genug Platz haben. Der Vorteil dabei ist, dass Sie das Auto schnell beladen können als bei einem Standort weiter weg auf dem Grundstück.
Denken Sie daran, dass auch ein Carport seine Schatten wirft. Nutzen Sie daher einen Platz, wo der Schattenwurf nicht so auffällig ist und Ihnen zum Beispiel Sonnenterrassen im Garten ruiniert. Möchten Sie Ihren Carport als Fläche für ein Balkonkraftwerk oder Kleinkraftwerk nutzen? Dann ist ein Platz mit südlicher Ausrichtung wichtig.
Die Materialwahl spielt für die Haltbarkeit eine wichtige Rolle
Holz gehört zu den wertvollsten Baustoffen und das hat einen Grund. Es ist stabil, in der Lage Schneelasten zu tragen und hält auch schwierigen Witterungsbedingungen stand. Wichtig ist, dass Sie sich für geeignete Holzsorten entscheiden und nicht für einfache Bretter, die noch irgendwo in den Untiefen Ihres Kellers gelagert werden. Zwar kommen mittlerweile auch vermehrt Carports aus Metall zum Einsatz, sie eignen sich aber nur bei entsprechender Grundstücksgestaltung. Holz ist authentischer und passt sich besser an die natürliche Umgebung an. Aus diesem Grund wird das Material gern bevorzugt, da es mit Langlebigkeit, Optik und Nachhaltigkeit punktet.
Baugenehmigung nötig? Das entscheidet sich nach Bundesland
Es gibt keine einheitlichen Regeln im Land, wie es mit der Genehmigung eines Carports aussieht. Die Wandhöhe und die Gesamtgröße des Carports spielen die Hauptrolle dafür, ob Sie eine Genehmigung für die Behörden brauchen. Manchmal kann sogar der Standort entscheidend sein. Soll Ihr Carport nahe der Grundstücksgrenze liegen, müssen gewisse Breiten und Längen eingehalten werden.
Falls Sie eine Baugenehmigung benötigen, beantragen Sie diese beim Bauamt Ihres Landkreises. Zu den benötigten Unterlagen gehören:
- Lageplan
- Bebauungsplan
- Baubeschreibung
- amtlicher Bauantrag
- Bauzeichnung mit statischen Angaben
- Flurkarte
- Angaben zur Grundstücksgrenze
Unser Tipp an Sie: Informieren Sie sich im Vorfeld über die Gegebenheiten Ihres Bundeslandes, um keine böse Überraschung zu erleben. Die Baugenehmigung ist schnell eingeholt und dann können Sie Ihren Carport beim Fachhändler bestellen und innerhalb kürzester Zeit auf dem Grundstück platzieren.
Bildquelle Titelbild:
- U. J. Alexander/shutterstock.com