Selbstversorgung hat sich zu einem echten Trend entwickelt. Der Anbau und der Genuss von Gemüse und Kräutern aus dem eigenen Garten ist etwas ganz Besonderes. Passend zu diesem nachhaltigen Lebensgefühl haben sich Hochbeete ins Gärtnerherz geschlichen. Ihre Vorteile liegen darin, dass sie den Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen bieten und ein rückenschonendes Gärtnern ermöglichen.
Ein Hochbeet ist auch für Gemüsesorten geeignet, die sich im Beet eher mühsam ziehen lassen oder zur Lieblingsspeise der Schnecken zählen. Hochbeete sind einfach anzulegen und gut geeignet für Gemüseliebhaber, die lieber Naschen als Jäten.
Ein Hochbeet anlegen
Der Gestaltung eines Hochbeets sind keine Grenzen gesetzt. Ein Hochbeet ist ein mit Pflanzmaterial gefüllter Rahmen. Optisch ansprechend sind Hochbeete aus Holz. Im Fachhandel sind Bausätze aus unterschiedlichen Hölzern erhältlich. Ohne großes Handwerksgeschick lässt sich daraus in kürzester Zeit ein eckiger oder runder Pflanzbehälter bauen.
Eine schöne Alternative sind Paletten, die aufgrund ihrer Abstände zwischen den Leisten noch mit Vlies oder Gewebefolie ausgelegt werden müssen. Die Höhe des Beets kann individuell bestimmt werden. Dient das Hochbeet als Blumenrabatte, reicht ein niedriges Modell aus. Für den Gemüseanbau lohnt sich jedoch eine Bauart, die das mühsame Beugen des Rückens nicht erforderlich macht. In einem naturnahen Garten sollte der Boden zum Schutz vor Wühlmäusen mit einem Kaninchendraht abgesichert werden.
Das Hochbeet befüllen
Ein Hochbeet ist gleichzeitig ein Komposter. Das verrottende Material schenkt den Pflanzen Wärme und Nährstoffe. Als Faustregel gilt, dass der Boden eines Hochbeets mit grobem Material ausgelegt wird und dies nach oben hin feiner wird. Hochwertige Blumenerde wird nur für die oberste Schicht benötigt. Eine Befüllung könnte wie folgt vorgenommen werden. Äste, Laub oder Abschnitte von Sträuchern bilden die Bodensicht. Darauf wird feineres Material wie Hackschnitzel, Rasenschnitt oder zerkleinerte Pappe ohne Aufdruck gefüllt. Beide Schichten sollten fest angedrückt werden. Es folgt eine Schicht aus reifer Komposterde, die für reichlich Nährstoffe sorgt und zum Schluss die gute Pflanzerde.
Gemüseanbau im Hochbeet
Der Boden im Hochbeet ist wärmer als im bodennahen Gemüsebeet und dies kommt wärmeliebenden Pflanzen zugute. Paprika, Tomaten und Zucchini finden hier beste Wachstumsbedingungen. Das Gemüse zählt zu den Sorten, die sehr viele Nährstoffe benötigen und nicht zwei Jahre an einem Ort wachsen sollen. Das Gleiche gilt für Kohl, Lauch oder Gurken und daher sollte im Hochbeet immer für Abwechslung gesorgt werden. Auf starkzehrende Pflanzen können zum Beispiel Salat oder Spinat folgen, die nur wenige Nährstoffe benötigen.
Im Hochbeet kann allerdings alles angebaut werden. Schnellwachsende Radieschen, Möhren oder der beliebte Mini-Kohl Pak Choi wachsen im Hochbeet gut. Hochbeete dürfen dichter bepflanzt werden als normale Gemüsebeete. An den Rand können zum Beispiel rankende Erdbeeren oder Gurken gesetzt werden. Mit einer geschickten Jahreszeitplanung können nach der ersten Ernte noch späte Gemüsesorten wie Grünkohl, Mangold oder Kohlrabi gepflanzt werden.