Sie sorgen für Privatsphäre, schützen vor Sonne und Blicken und sehen gut aus – es geht um die Heckenpflanzen. Ihre zahlreichen Vorteile machen sie zu einer wichtigen Säule bei der Gartenplanung. Wenn Sie schon einmal durch ein Wohngebiet spaziert sind, werden Ihnen die vielen grünen Grundstücksabgrenzungen sicher schon aufgefallen sein. Dabei werden manche Gartenpflanzen häufiger gewählt als andere. Damit Sie die drei beliebtesten Heckenpflanzen des Landes besser kennenlernen dürfen, listen wir Ihnen diese mit allen wichtigen Eigenschaften auf.
#1: Der immergrüne Lebensbaum | Thuja „Brabant“
Zu Deutschlands beliebtesten Heckenpflanzen gehört zweifellos die Thuja „Brabant“, auch als Thuja occidentalis bekannt. Die Pflanzengattung »Thuja« kommt ursprünglich aus den nordamerikanischen Ländern Kanada sowie der USA und bevorzugt mäßig bis feuchte Böden. Sie wachsen schmal und kegelförmig zwischen zwei bis 10 Meter in die Höhe und können eine Wuchsbreite von bis zu vier Metern erreichen. In der Blütezeit zwischen März und April bringt die Thuja Brabant rote Blüten hervor. Die schuppenförmigen Blätter bevorzugen einen sonnigen oder halbschattigen Platz. Ein immergrüner Lebensbaum Brabant im eigenen Garten sieht gut aus und erfüllt seine Zwecke im allerhöchsten Maße.
Wo wird diese Pflanze häufig eingesetzt?
Der immergrüne Lebensbaum kommt hauptsächlich in privaten Gräten als auch in öffentlichen Parkanlagen zum Einsatz. Schließlich ist die Heckenpflanze winterhart und pflegeleicht. Die Thuja Brabant wird meist in einer Gruppenpflanzung angebracht, um eine schöne Form anzunehmen und um zuverlässigen Sichtschutz zu gewährleisten. Wenn Sie die Thuja Brabant also zweimal pro Jahr schneiden, werden Sie innerhalb weniger Jahre eine stolze Hecke gezüchtet haben. Sollten braune Blätter auftauchen, zeugt dies von Wassermangel. Andere Krankheiten und Schädlinge, wie die Baumlaus, kommen nur dann vor, wenn die Pflanze im Allgemeinen geschwächt ist. Das zeugt von ihrer Robustheit.
#2: Der Buchsbaum | „Buxus sempervirens“
Schon seit dem Mittelalter ist der mitteleuropäische Buchsbaum als Heckenpflanze im Einsatz. Davon zeugen noch heute die prächtigen Schlossgärten an den europäischen Höfen. Heute zählen insgesamt 70 Arten zur Familie der Buchsbaumgewächse, auch Buxaceae genannt. Je nach Art, kann der Buchsbaum zwischen einen und fünf Meter wachsen. Dabei verfügt er stets über kleine Blätter, welche immergrün und rundlich bis länglich geformt sind. Er bevorzugt lehmige und kalkhaltige Böden, die durchaus beschattet sein dürfen. Mit direkter und hoher Sonneneinstrahlung kommt die eher kleine Heckenpflanze nicht so gut aus. Damit der Buchsbaum richtig schön dicht wird, sollte er bis zu drei Mal pro Jahr geschnitten werden.
Heckenpflanze & Formschnittpflanze in einem
Das Besondere am Buchsbaum sind seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. So findet er in der Gruppenpflanzung als auch als Formschnittpflanze Verwendung. In diesem Fall darf er zwischen April und September bis zu fünf Mal geschnitten werden, damit die gewünschte Form gut sichtbar wird und bleibt. So lassen sich tolle Figuren und Muster formen. Leider ist der Buchsbaum sehr anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Wird er braun, so ist häufig der Buchsbaumzünsler, eine parasitäre Schmetterlingsart, daran schuld. In diesem Fall sollten die betroffenen Stellen großzügig zurückgeschnitten und der gesamte Baum mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt werden. Doch auch Pilze und andere Krankheiten sind bei falscher Pflege nicht unüblich.
#3: Der Kirschlorbeer | „Prunus laurocerasus“
Er ist immergrün, bildet dichte Hecken und kommt auch mit Trockenheit gut zurecht – der dritte auf unserer Liste der beliebtesten Heckenpflanzen des Landes ist der Kirschlorbeer. Offiziell gehört er zu den Sträuchern und Kleinbäumen, erreicht eine Wuchshöhe von zwei bis maximal vier Meter und ist aufrecht und buschig. Während der Blütezeit zwischen Mai und Juni bildet er weiße Blüten aus, die später zu endständigen Trauben mit Kernen werden. Diese (giftigen) schwarzen Kirschlorbeeren verleihen ihm seinen Namen. Typisch sind ebenso die zugespitzten, länglichen Blätter. Er bevorzugt halbschattige oder sonnige Plätze und kommt sowohl mit lehmigen als auch mit sandigen Bodenarten zurecht. Eine echt robuste und pflegeleichte Pflanze also.
Aus Kleinasien bis hin in die deutschen Alpen
Die Verbreitung des Kirschlorbeers reicht über einen großen Teil des Eurasischen Kontinents. Er ist winterhart und nach USDA in mehr als sieben Klimazonen zu finden. Verwendet wird der Kirschlorbeer meist als freiwachsende Hecke. Doch auch in der Gruppenpflanzung, die Sichtschutz bietet, kann er eingesetzt werden. Es gibt sogar Kirschlorbeer als fertige Hecke zu kaufen, wer sich selbst nicht um die Aufzucht kümmern möchte oder keine Zeit dafür hat.
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