Der Gedanke, sich an heißen Sommertagen im frischen Wasser des eigenen Pools abkühlen zu können, ist verlockend – und das mit gutem Grund. Ein eigener Pool schafft eine Oase der Entspannung und des Vergnügens im eigenen Garten und bedeutet für viele der ultimative Luxus.
Doch bevor dieser Traum Wirklichkeit wird, gibt es einige wesentliche Aspekte zu bedenken, die über bloße Größe und Form des Pools hinausgehen – der Kauf eines Pools ist ein Projekt, das gut durchdacht sein will. Dieser Artikel zeigt, was bei der Anschaffung eines Pools beachtet werden sollte, um sicherzustellen, dass das neue Sommerparadies nicht nur den eigenen Vorstellungen entspricht, sondern auch praktikabel und nachhaltig ist.
Der richtige Standort ist das A und O
Wer sich einen Garten-Pool anschaffen möchte, sollte zunächst überlegen, welcher Standort für den Pool ideal ist. Dabei ist vor allem ein ebenes und stabiles Fundament unerlässlich, um die Langlebigkeit und Sicherheit des Pools sicherzustellen – bevor die Entscheidung für einen Standort getroffen wird, sollte der vorgesehene Bereich also gründlich auf seine Eignung überprüft werden. Unebenheiten oder Instabilitäten im Untergrund können später zu Problemen führen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Standortwahl ist der Abstand zu Bäumen und Sträuchern. Während eine naturnahe Umgebung an einem sonnigen Ort zwar optisch ein Hingucker ist, bedeuten herabfallende Blätter und Zweige meist zusätzlichen Reinigungsaufwand, den es besser zu vermeiden gilt. Ideal ist deshalb ein Standort, der ausreichend Abstand zu Vegetation bietet, um die Ansammlung von natürlichen Rückständen im Wasser so gering wie möglich zu halten.
Tipp: Beim Poolkauf ist es kein Fehler, zum Schutz des Beckens in eine gute Abdeckung zu investieren. In den Sommermonaten ist ein Sonnensegel sinnvoll, für die Wintermonate empfehlen sich spezielle Winterabdeckungen, um den Pool vor Witterungseinflüssen und Schmutz zu schützen.
Welche Poolgröße ist die richtige?
Neben dem Standort ist auch die Größe des Schwimmbeckens ein wichtiges Kriterium, über das sich Kaufinteressierte vor der Wahl eines Pools Gedanken machen sollten. Zunächst einmal gilt: Bei der Entscheidung über die Größe des zukünftigen Pools sollten persönliche Vorlieben mit praktischen Überlegungen in Einklang gebracht werden. Es ist zudem wichtig, sich dabei nicht nur auf die gewünschte Form, Länge, Breite und Tiefe des Beckens zu konzentrieren, sondern auch die finanziellen Aspekte, sowohl in Bezug auf die Bau- als auch die laufenden Betriebskosten, zu berücksichtigen.
Was die Breite des Beckens betrifft, sind folgende Richtwerte hilfreich: Für Einzelschwimmer wird eine Mindestbreite von etwa 2,75 Metern empfohlen, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu bieten. Für zwei Personen, die nebeneinander schwimmen möchten, ist eine Breite von 3,50 bis 4,00 Metern ideal. Was die Beckenlänge betrifft, so hat sich in der Praxis gezeigt, dass eine Länge von mindestens 8 Metern für ein angenehmes Schwimmerlebnis ausreichend ist. Dies ermöglicht einen komfortablen ersten Schwimmstoß und anschließende Züge, ohne zu häufig wenden zu müssen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wassertiefe. In Privatpools hat sich eine Tiefe von etwa 1,40 Metern als optimal erwiesen, da sie einen guten Kompromiss zwischen Nutzbarkeit für Schwimmaktivitäten und Kosten darstellt. Tiefere Becken erhöhen zwar die Flexibilität für verschiedene Wasseraktivitäten – führen aber auch zu höheren Bau- und Unterhaltungskosten. Auf der anderen Seite sind flachere Pools eher für das Planschen oder Wassergymnastik geeignet.
Poolheizung: Verschiedene Möglichkeiten kommen in Frage
Die Wahl der richtigen Heizmethode für den Pool ist ein wichtiger Bestandteil der Planung, der sowohl Komfort als auch Energieeffizienz und Betriebskosten beeinflusst. Verschiedene Heizsysteme bieten unterschiedliche Vorteile – die Entscheidung sollte basierend auf den individuellen Bedürfnissen, dem Klima der Region sowie Umweltaspekten getroffen werden. Bei der Auswahl der geeigneten Heizmethode gilt es, auch die Größe des Pools sowie die Häufigkeit der Nutzung zu berücksichtigen. Eine größere Poolfläche benötigt beispielsweise eine leistungsstärkere Heizung. Ebenso sollte überlegt werden, ob der Pool saisonal oder ganzjährig genutzt wird, da dies ebenfalls Einfluss auf die Wahl der Heizmethode hat.
Eine der beliebtesten Heizmethoden ist die Solarenergie. Solarheizungen nutzen die Kraft der Sonne, um das Poolwasser zu erwärmen, was sie zu einer umweltfreundlichen und kosteneffektiven Option macht. Sie sind besonders geeignet für Gebiete mit viel Sonnenschein und tragen so erheblich zur Reduzierung der Betriebskosten bei. Der Hauptnachteil ist jedoch ihre Abhängigkeit vom Wetter und die geringere Effizienz in den kühleren Monaten oder an bewölkten Tagen.
Eine weitere effiziente Heizoption ist die Wärmepumpe. Diese Geräte sind sehr effektiv, energieeffizient und können das Poolwasser unabhängig von der Sonneneinstrahlung erwärmen. Sie arbeiten, indem sie Wärme aus der Umgebungsluft extrahieren und an das Wasser abgeben. Dies geschieht durch einen Prozess, der dem eines Kühlschranks ähnelt, aber mit umgekehrter Funktionsweise: Während ein Kühlschrank den Kühleffekt im Innenraum nutzt und die Wärme abgibt, nutzt die Wärmepumpe diese abgegebene Wärme zur Heizung. Selbst bei niedrigen Außentemperaturen arbeitet die Wärmepumpe effizient, indem sie die vorhandenen Temperaturen mit elektrischer Energie auf ein höheres Niveau bringt.
So bleibt das Poolwasser sauber
Die Sauberkeit des Poolwassers ist für den ungetrübten Badespaß unverzichtbar – und auch für die Lebensdauer des Pools ist es wichtig, das Wasser stets rein zu halten. Bei kleineren Becken reicht oftmals bereits ein regelmäßiger Wasserwechsel aus, doch bei größeren Pools, die Tausende Liter Wasser fassen, wird eine effiziente Reinigungstechnik notwendig.
Eine wichtige Rolle spielt die Auswahl der richtigen Pumpe. Eine gute Poolpumpe sollte in der Lage sein, das gesamte Poolwasser mindestens zweimal täglich zu zirkulieren und zu reinigen, was in der Regel in maximal acht Stunden erreicht werden kann. Sandfilteranlagen sind dabei eine beliebte Wahl: Sie haben zwar einen höheren Anschaffungspreis, aber der Sand muss nur alle zwei bis vier Jahre gewechselt werden, und die integrierte Rückspülfunktion erleichtert die Reinigung. Im Vergleich dazu können Kartuschenfilteranlagen zwar initial günstiger sein, jedoch führt der ständige Austausch der Filterkartuschen zu höheren Langzeitkosten.
Sandfilterpumpen arbeiten, indem sie das Wasser ansaugen und es durch Spezialfiltersand drücken, der Schmutzpartikel, Algen und Insekten zurückhält, während das gereinigte Wasser in den Pool zurückgeleitet wird. Sie sind effizient, benötigen keinen Wasseranschluss und sind in der Regel wetterfest. Bei der Auswahl einer Sandfilterpumpe ist es jedoch wichtig, die Leistung der Pumpe an die Größe des Pools anzupassen – nur so wird eine effektive Reinigung erzielt. Neben der mechanischen Reinigung spielt die Wasserchemie eine wichtige Rolle. Chlor ist ein häufig verwendetes Desinfektionsmittel, das in Tabletten- oder Granulatform erhältlich ist und hilft, Algen, Bakterien und Keime im Wasser zu bekämpfen.
Ein Starterkit mit Chlortabletten, einem Dosierschwimmer, Pooltester und pH-Senkern ist in der Regel eine gute Wahl für Einsteiger. Der ideale pH-Wert des Poolwassers liegt zwischen 7,0 und 7,4, und der Chlorgehalt sollte zwischen 0,5 und 1,0 Milligramm pro Liter betragen. Für Chlor-empfindliche Personen bieten sich Alternativen wie Salz-Elektrolyse-Anlagen oder Aktivsauerstoff an. Durch die Kombination einer leistungsfähigen Filteranlage mit einer ausgewogenen Wasserchemie können Poolbesitzer sicherstellen, dass das Becken immer sauber und einladend bleibt so kann der Badespaß ungetrübt genossen werden.
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