Bei der Planung und Gestaltung eines Raumes steht und fällt das komplette Konzept nicht selten mit dem richtigen Licht. Denn ist dieses zu grell oder zu dunkel, so wird es schnell ungemütlich. Und daran können dann auch die schönsten Möbel nichts mehr ändern. Die passende Ausleuchtung eines Zimmers ist aber auch dann besonders wichtig, wenn dieses zum Lesen oder Arbeiten genutzt wird. Wir haben ein paar Licht-Tipps parat, um im Handumdrehen eine Wohlfühlatmosphäre zu kreieren.
1. Die richtigen Fenster
Vor allem, wenn ein Haus neu gebaut oder grundlegend saniert oder renoviert wird, kann durch die Auswahl der richtigen Fenster schon einmal viel erreicht werden. Grundsätzlich gilt: Je größer diese Komponenten sind, desto lichtdurchfluteter sind die Zimmer. Doch Achtung: Da durch Fenster Wärme entweicht, sind vor allem bei großen Fenstern moderne und effektive Materialien zwingend nötig, um die Heizkosten dennoch auf einem bezahlbaren Level zu halten. Ein weiterer Nachteil: Glasflächen wollen regelmäßig geputzt und gepflegt werden.
2. Der passende Sicht- und Sonnenschutz
Ein durchdachter Sicht- und Sonnenschutz ist entscheidend für eine stimmungsvolle Lichtgestaltung. Individuell platzierte Jalousien oder Vorhänge ermöglichen eine gezielte Steuerung des Tageslichts, reduzieren Blendeffekte und schaffen eine behagliche Atmosphäre. Die Auswahl zwischen transparenten oder blickdichten Materialien beeinflusst nicht nur die Lichtstreuung, sondern auch die Privatsphäre.
Blickdichte Materialien schirmen Blicke von außen vollkommen ab, während halbtransparente Varianten den Blick nach draußen ermöglichen, aber nach drinnen nur schemenhaft. Vorhänge und Jalousien lassen sich manuell an Tageszeiten und individuelle Bedürfnisse anpassen. So entstehen durch unterschiedliche Sonneneinstrahlung besondere Licht- und Schattenspiele, die für eine angenehme Stimmung im Raum sorgen.
3. Die Wahl der Türen
Die richtigen Türen sind vor allem bei Zimmern wichtig, die keine oder nur sehr kleine Fenster haben. Denn in solchen Fällen sind Türen aus Glas – oder zumindest mit Glaseinsätzen – eine praktische Möglichkeit, um damit zumindest tagsüber Helligkeit in die Räume zu transportieren. Für eine aufgeräumte Optik sorgen beispielsweise Türen mit Milchglasscheiben – so ist der Raum abgeschlossen und wirkt ordentlicher.
4. Eine angemessene Deckenbeleuchtung
Beim Kauf der Deckenleuchten muss nicht nur darauf geachtet werden, dass sich diese optisch gut ins Gesamtbild fügen, sondern auch die Helligkeit der Leuchtmittel spielt dabei eine essenzielle Rolle. Denn allzu grelles Licht wirkt rasch ungemütlich, eine zu dunkle Beleuchtung sorgt hingegen dafür, dass man nach Sonnenuntergang nur noch schlecht sieht. Lesen oder gar arbeiten ist dann unmöglich. Aber auch gesundheitliche Probleme sind in einer solchen Umgebung nicht ausgeschlossen, wie etwa Kopfschmerzen oder Müdigkeit, weil das konzentrierte Schauen zu sehr anstrengt.
Die wichtigste Einheit dabei: Lumen. Sie gibt den jeweiligen Lichtstrom an und lässt Rückschlüsse auf die Helligkeit einer Lampe zu. Oder anders ausgedrückt: Der Lichtstrom gibt an, wie viel Licht eine Lichtquelle nach allen Seiten abstrahlt. Je höher der Lumen-Wert, desto heller die Lampe. Als Faustregel gilt: In der Küche, im Bad und im Arbeitszimmer sollte es besonders hell sein – hier sind 280 lm/m2 empfehlenswert. Etwas dunkler darf es hingegen in Räumen wie dem Schlafzimmer, dem Wohnzimmer oder dem Flur sein. Hier reichen 140 lm/m2 in der Regel aus.
Daneben hat auch die Farbtemperatur Einfluss auf das Wohlbefinden. Warmweiß eignet sich beispielsweise für das Wohnzimmer hervorragend, da es eine heimelige Atmosphäre schafft. Kaltweiß kann die Konzentration und Leistungsfähigkeit erhöhen und ist somit eine ideale Wahl fürs Homeoffice.
5. Kleinere Lichtquellen für die Wohlfühlatmosphäre
Da die Deckenbeleuchtung jedoch von vielen in bestimmten Situationen als ungemütlich empfunden wird – vor allem beim Fernsehen oder dem Plausch mit der Familie und Freunden –, empfiehlt es sich, darüber hinaus überall im Raum weitere indirekte Lichtquellen zu verteilen. Das können kleine Lämpchen sein, LED-Leisten, aber auch größere Stehlampen. Auch Kerzen, Windlichter oder Lichterketten eignen sich hervorragend hierfür.
Wichtig sind all diese Komponenten vor allem im Wohn- und Schlafzimmer, denn das sind jene beiden Orte, an denen die meisten nach einem langen Tag abschalten und zur Ruhe kommen möchten. Auch im Badezimmer können kleine Lichtquellen eine wertvolle Ergänzung sein, vor allem dann, wenn die Bewohner gern ein entspannendes Bad nehmen. Darauf verzichten kann man hingegen im Arbeitszimmer – dort sollte das Licht, wie bereits erwähnt, eher hell sein. Denn das steigert die Konzentration und Produktivität.
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