So ein Schreck. Eigentlich wollten Sie nur gemütlich Ihre Morgendusche nehmen und plötzlich stehen Sie bis zu den Knöcheln im Wasser. Ein Griff zum Abfluss offenbart allerdings schnell, dass hier nichts ist – es handelt sich also um ein verstopftes Rohr. Dies ist auf den ersten Blick sehr ärgerlich. Umso wichtiger ist es allerdings, dass Sie jetzt schnell handeln. Bleibt ein verstopftes Rohr nämlich unbehandelt, kann dies unangenehme Auswirkungen haben. So macht sich womöglich ein abstoßender Geruch in der ganzen Wohnung breit.
Weitaus ärgerlicher ist es allerdings, wenn das Problem auf andere Sanitäranlagen überspringt. Denn je nach Lage der Verstopfung können auch die Abflüsse im ganzen Haus in Mitleidenschaft gezogen werden. In Mehrparteienhäusern gilt das sogar für die umliegenden Wohnungen. Was jetzt also zu tun ist und wie Sie einen verstopften Abfluss in Zukunft vermeiden, erfahren Sie hier.
Dusche verstopft: Probleme mit dem Abfluss machen sich früh bemerkbar
Stehen Sie plötzlich wirklich knöchelhoch im Wasser und fließt dieses nicht mehr im Abfluss ab, ist der Abfluss wohl komplett verstopft. Hier gibt es nur noch wenige Maßnahmen, die Sie durchführen können. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich der verstopfte Abfluss schon früher bemerkbar gemacht hat. Denn fließt das Wasser generell langsamer ab, deutet dies auf einen zukünftigen Verschluss hin. Bemerken Sie daher, dass das Wasser in der Dusche nur noch sehr langsam abfließt, ist es höchste Zeit, zu handeln. In diesem Sinne sollten Sie nun nicht damit leben und sich daran gewöhnen. In der Realität verschlimmert sich das Problem nämlich und bald ist der Abfluss komplett verstopft. Das gilt übrigens nicht nur für die Dusche, sondern auch andere Sanitäranlagen.
Deswegen ist ein verstopfter Duschabfluss besonders tückisch
Ist die Spüle in der Küche verstopft, ist dies im Vergleich zur Dusche das kleinere Übel. Denn bei der Spüle können Sie ganz einfach den Siphon öffnen und die unter Umständen dort befindlichen Verstopfungen abfließen lassen. In der Dusche ist dies wiederum nicht möglich. In diesem Fall können Sie nur direkt am Abfluss arbeiten – da ist die Arbeit von einem professionellen Rohrreinigungsunternehmen oft unumgänglich.
Die möglichen Ursachen
Die Ursachen für einen verstopften Duschabfluss sind vielseitig. In der Regel bahnt sich die Verstopfung aber langsam und über eine längere Zeit an. Dies geschieht durch etwa Fremdkörper, welche im Laufe der Verwendung in den Duschabfluss gelangen. Eine reale Gefahr sind hier beispielsweise Haare. Haben Sie vor allem sehr lange Haare, verwirren sich diese oft im Duschabfluss und bilden dort eine Verstopfung. Dazu kommen auch noch Hautschuppen sowie Hygieneprodukte. All dies ist beim Duschen allerdings unvermeidlich. Umso wichtiger ist es, dass Sie die Pflege des Duschabflusses nicht außer Acht lassen.
Ist der Duschabfluss wiederum ganz plötzlich verstopft, kann das Problem auch woanders liegen. Gerade Kleinkinder neigen dazu, beim lustigen Platschen in der Dusche oder der Badewanne Fremdkörper im Abfluss zu versenken. Passen Sie daher darauf auf, dass Ihr Nachwuchs beim Waschen und Baden keine kleinen Gegenstände in Reichweite hat. Dazu gehören auch kleine Verschlüsse von Hygieneprodukten.
Heimtückisch sind darüber hinaus kleine Steine, wie beispielsweise Dekosteine und Sand im Bad. Hier ist es also wichtig, wachsam zu sein.
Letztendlich muss die Ursache nicht immer bei Ihnen oder direkt im Duschabfluss liegen. Ein verstopfter Duschabfluss kann nämlich auch das Resultat von Verstopfungen anderer Sanitäranlagen sein. Diese müssen sich nicht mal per se in Ihrem Objekt befinden. Sind die Sanitäranlagen bei den Nachbarn unter Ihnen verstopft, kann sich dies auch auf Ihre Dusche auswirken. Ist wiederum das WC verstopft, kann dies bei fehlenden Gegenmaßnahmen auch zu einer Verstopfung im kompletten Rohrsystem sorgen. Deswegen liegt es an allen Parteien in einem Haus, die Abflüsse zu reinigen und die Sanitäranlagen sachgemäß zu verwenden.
Deswegen sind verstopfte Abflüsse meistens selbstverschuldet
Natürlich könnte man davon ausgehen, dass die Ursache bei den anderen Leuten liegt. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass verstopfte Duschabflüsse in der Regel selbstverschuldet sind. So wird schlichtweg nicht genug darauf geachtet, dass der Abfluss nach dem Duschen freigeräumt wird. Genauso wird dieser zu wenig gepflegt oder es werden gar bewusst verschiedene Mittel den Abfluss hinuntergeschüttet. Dazu gehören auch Körperöle oder andere Hygieneprodukte.
Dusche verstopft: Erste-Hilfe-Maßnahmen
Bemerken Sie, dass der Duschabfluss verstopft ist, müssen Sie also schnell handeln. Das gilt in jedem Fall. Fließt das Wasser beispielsweise nur noch sehr langsam und zögerlich ab, sollten Sie nicht nur abwarten. Stattdessen liegt es an Ihnen, nach dem Abfließen direkt für Gegenmaßnahmen zu sorgen. Was können Sie also unverzüglich machen?
Ist der Duschabfluss verstopft, ist es die schonendste und effektive Methode, einen Unterdruck zu erzeugen. Dies sollte keine Gefahr für die Rohre darstellen, während Verstopfungen auf diese Weise oft schnell gelöst werden können. Bestenfalls nutzen Sie hierfür einfach eine Saugglocke beziehungsweise einen Pümpel. Dies müssen Sie allerdings machen, solange das Wasser noch hochsteht. Haben Sie dieses Utensil nicht zur Hand, können Sie auch anderweitig einen Unterdruck erzeugen. Nehmen Sie beispielsweise einen großen Lappen oder ein Handtuch und drücken Sie diese komplett in den Abfluss. Durch mehrmaliges Drücken können Sie nun einen Druck erzeugen.
Pumpen Sie mehrmals gegen das Tuch und ziehen Sie es infolgedessen aus dem Abfluss. Bestenfalls hat sich die Verstopfung jetzt gelöst und das Wasser fließt schnell ab. Unabhängig davon können Sie allerdings auch andere Wege zum Erzeugen eines Drucks verwenden. Schlüpfen Sie beispielsweise in Ihre Badeschlappen und drücken Sie mit der Ferse in den Abfluss. Jetzt drücken Sie mehrmals mit diesem dagegen.
Vorsicht bei chemischen Rohrreinigungsmitteln
Bei verstopften Abflüssen wird gerne zu chemischen Rohrreinigungsmitteln gegriffen. Diese finden Sie heute immerhin direkt im Supermarkt oder in der nächsten Drogerie. Allerdings sollten Sie dennoch auf diese verzichten. Zum einen wäre hier die Aggressivität solcher Substanzen. Diese ätzen zwar tatsächlich allerhand Materialien weg, aber können unter Umständen auch die Rohre selbst angreifen. Dies kann zu weitreichenden Schäden führen, die im schlimmsten Fall sogar eine Rohrsanierung notwendig machen. Zum anderen sind chemische Rohrreinigungsmittel auch eine Zumutung für die Umwelt. Denn die Chemikalien landen im Grundwasser und vergiften dieses regelrecht. Hier sollte lieber zu Hausmitteln und bestenfalls zu mechanischen Methoden gegriffen werden.
Darüber hinaus können Sie auch aggressive Rohrreinigungsmittel nicht bei kompletten Verstopfungen des Duschabflusses verwenden. Steht das Wasser nämlich wirklich hoch und fließt nicht mehr ab, schwimmt die Substanz nur in der Dusche und kann dort Schäden anrichten. So ist die Verwendung solcher Reinigungsmittel auch nur für die Anwendung bei verstopften, aber noch leicht durchlässigen Abflüssen geeignet.
Abfluss selber reinigen oder Profi engagieren?
Bei einem verstopften Abfluss sollte der erste Griff immer zu Saugglocke und Co reichen. Immerhin löst diese wirklich viele Verstopfungen, ist günstig, schadet der Umwelt nicht und agiert rundum schonend. Doch was ist, wenn die Lösung der Abflussverstopfung mittels Druck nicht funktioniert hat? Dann stellt sich die Frage, ob Sie auf ein Rohrreinigungsunternehmen setzen oder die Rohrreinigung selber durchführen. Grundsätzlich ist die Arbeit durch den Profi besser. Dieser arbeitet nämlich wirklich effektiv und schnell.
So können Sie sich nach seiner Arbeit sicher sein, dass der Abfluss wieder frei ist und die Rohre darüber hinaus nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Möchten Sie allerdings unbedingt Geld sparen, können Sie die Abflussreinigung auch mit Hausmitteln probieren. Dies ist allerdings immer auf eigene Gefahr und Sie müssen damit rechnen, dass diese Methoden womöglich nicht klappen. Im Gegenteil können sie das Problem sogar verschlimmern.
Hausmittel für eine verstopfte Dusche
Es gibt einige Hausmittel, welche bei einer verstopften Dusche helfen könnten. Dazu zählen verschiedene Methoden, welche Großmutter schon genutzt hat. Allerdings heißt das nicht, dass die verschiedensten Hausmittel zur Abflussreinigung auch wirklich effektiv sind. Funktionieren sie daher nicht, sollte der Griff lieber zum Handy reichen. So kontaktieren Sie einen Profi, welcher die Rohrreinigung im Nullkommanichts durchführt. Zu den verschiedensten Hausmitteln, welche Sie wiederum nutzen können, gehören:
- Kaffeesatz
- Natron
- Backpulver
- Essig
- Zitronensaft
Für die Zukunft: So vermeiden Sie einen verstopften Duschabfluss
Wie bereits festgestellt, sind verstopfte Abflüsse meistens selbstverschuldet. Damit Sie sich in Zukunft also den Ärger sparen, beugen Sie einer verstopften Dusche lieber direkt vor. An erster Stelle stehen hier die sachgemäße Verwendung von Sanitäranlagen sowie die Pflege des Abflusses. Kippen Sie daher nie Dinge, wie Öl oder Fremdkörper, in den Abfluss. Darüber hinaus sollten Sie den Abfluss nach dem Duschen immer reinigen. Befreien Sie ihn daher von etwaigen Haaren. Während die meisten Hausmittel bei einer echten Verstopfung außerdem meistens nicht helfen, können sie sehr wohl provisorisch genutzt werden. Reinigen Sie den Abfluss daher als Pflegemaßnahme immer wieder mit einer Kombination aus Natron oder Backpulver und Essig oder Zitronensaft.
Doch Vorsicht: Treten die Verstopfungen bei allen Sanitäranlagen zuhause auf, kann das Problem weitaus größer und tiefliegender sein. In diesem Fall lassen Sie lieber die professionelle Kanal- und Rohrreinigung durchführen. Das gilt gerade bei älteren Bauten.
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