Porzellan übt seit seiner Erfindung im alten China eine besondere Faszination auf Menschen aus. Staubfeines Kaolin wird mit großer Kunstfertigkeit zu edlen Objekten, die eine feine Eleganz und Exklusivität ausstrahlen. Seine europäische Blütezeit erlebte das Porzellan ab dem 18. Jahrhundert.
Es ist die Epoche, in der die älteste Porzellanmanufaktur Europas gegründet wird. In Meissen werden bis heute erlesene Gegenstände aus Porzellan hergestellt. Die Manufaktur ist eng mit dem Zwiebelmuster verknüpft, einem kobaltblauen Dekor, das asiatische Vorbilder imitiert. In vielen Haushalten ist Porzellan mit Zwiebelmuster vorhanden. Es hat nie an Reiz verloren und gilt als beliebtes Sammelgebiet. Wer selbst einmal den Wert eines geerbten Stückes mit Zwiebelmuster ermitteln möchte, sollte sich an einen Antiquitätenhändler wenden und den aktuellen Marktpreis in Erfahrung bringen.
Porzellan als Statussymbol
Die Werke der Porzellanmanufakturen avancierten im 18. Jahrhundert zu einem begehrten Luxusgut. Ein opulent gedeckter Tisch mit erlesenen Tellern und Schalen aus Porzellan sowie reich verzierten Tafelaufsätzen waren eindrucksvolle Symbole für Prestige und Reichtum. Gleichzeitig entstanden eine tiefe Liebe und Faszination für die chinesische Kunst.
Die europäischen Porzellanmanufakturen entwickelten schnell einen hohen Qualitätsstandard und zeigten künstlerische Raffinesse. Meissen schuf mit dem Zwiebelmuster eine Adaption chinesischer Dekorvorbilder und entwarf damit das Markenzeichen der Manufaktur. Bis heute gilt hochwertiges Porzellan als Luxusgut. Der Wert eines Stückes kann jedoch vergänglich sein. Ein kleiner Sprung oder ein Chip wirken sich auf den Erlös aus und es bleibt nur die Freude an einem schönen Stück.
Schätze aus dem Geschirrschrank
Wie Porzellan gehandelt wird, ist von wenigen Faktoren abhängig. Manufaktur, Alter und der Zustand bestimmen den Preis. Porzellan aus den Manufakturen Meissen und KPM lässt sich einfach verkaufen. Sollte das Geschirr oder die Figuren noch handbemalt sein und keine Beschädigungen aufweisen, lohnt sich der Weg zum Antiquitätenhändler auf jeden Fall. Porzellan erfreut sich aufgrund seiner Ästhetik einer ungebrochenen Popularität. Viele Menschen umgeben sich gern mit der schlichten Schönheit und suchen nach Raritäten für ihre Sammlung.
Blau-weiße Ästhetik
Das Zwiebelmuster ist eines der bekanntesten Dekore für Porzellan. Die Verbindung aus dem reinweißen Untergrund und der kobaltblauen Malerei ist zeitlos und hat eine einzigartige Ausstrahlung. Viele Manufakturen haben im Laufe der Zeit eigene Designs in einem ähnlichen Stil entwickelt – keines konnte jedoch an den Erfolg des Meissner Zwiebelmusters heranreichen. Das von Meissen entworfene Design hat seinen Ursprung in der chinesischen Ming-Dynastie. Es zeichnet sich durch ein wiederholendes Muster aus stilisierten Blumen und Blättern aus.
Bei einem intensiven Blick auf das Muster ist erkennbar, dass Zwiebeln nicht Bestandteil des Musters sind. Das ursprüngliche Zwiebelmusterdekor ist eine Komposition aus Pfirsichen, Melonen, Bambus und den Blüten von Chrysanthemen. Die Europäer liebten zwar chinesische Kunststile durch den Mangel an realen Vorbildern, erhielt das Dekor jedoch den umgangssprachlichen Namen Zwiebelmuster.
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