Kaffeesatz gilt als natürlicher Dünger für Gartenpflanzen. Er enthält viele wichtige Mineralstoffe wie Kalium, aber auch Stickstoff und Phosphor. Auch Fuchsien kann man mit Kaffeesatz düngen und gleichzeitig Ungeziefer fernhalten.
Wie sammelt man Kaffeesatz?
Der Kaffeesatz sollte auf einem Teller getrocknet werden. In trockenem Zustand kann man ihn gut aufbewahren, nasser Kaffeesatz hingegen schimmelt leicht. Diesen sollte man frisch anwenden oder eben trocknen. Besonders Rhododendren, Azaleen, Hortensien, Geranien, Rosen und Fuchsien lieben Kaffeesatz als Dünger. Besonders interessieren uns in diesem Artikel die Fuchsien.
Fuchsien mit Kaffeesatz düngen: Was muss ich beachten?
Wenn Sie Ihre schönen Fuchsien mit Kaffeesatz düngen wollen, so haben Sie sich für eine preiswerte und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Dünger aus dem Fachhandel entschieden. Fuchsien sind stark zehrende Pflanzen und brauchen dem entsprechend reichlich Nährstoffe, damit sie gut wachsen können und ihre herrlichen Blüten ausbilden können. Fuchsien brauchen eine ständige Zugabe von Nährstoffen, sobald Sie im Frühjahr (März bis April) die ersten Triebe an der Pflanze sehen können. Eine letzte Düngung des Jahres sollte gegen Mitte September erfolgen.
Was macht den Kaffeesatz so gehaltvoll für das Pflanzenwachstum?
Kaffee enthält Kalium in großen Mengen Kalium, darüber hinaus Phosphor und Stickstoff. Diese Nährstoffe bilden ein perfektes Team zur Ernährung von Fuchsien. Das enthaltene Kalium wirkt unterstützend für das Wachstum der Fuchsie. Phosphor wirkt sich günstig auf den Stoffwechsel der Fuchsie aus. Das heißt konkret, dass die Bildung von Blüten, aber auch Wurzeln und Samen durch Phosphor gefördert wird. Stickstoffmangel kann der Kaffeesatz vorbeugen, da im Kaffeesatz auch reichlich Stickstoff enthalten ist. Besonders effektiv kann der Kaffeesatz wirken, wenn er in das Gießwasser gemischt oder in die Erde rund um die Pflanze eingearbeitet wird.
Weitere Wirkungsweisen
Durch den Einsatz von Kaffeesatz kommt es zu einer erhöhten Aktivität von Regenwürmern. Diese nehmen den Kaffeesatz dankbar an und lockern die Erde auf. Nützlingen tut der Kaffeesatz also gut, Schädlinge hingegen werden ferngehalten. Auch hierzu braucht der Kaffeesatz nur um die Pflanzen gestreut und angegossen werden. Blattläuse, Ameisen und Schnecken zum Beispiel schreckt das ab, denn sie mögen Kaffeesatz überhaupt nicht.
Vorsicht vor Überdüngung!
Genauso wie für herkömmlichen Dünger aus dem Gartencenter gilt für den alternativen Dünger: Die Pflanze soll nicht mit Kaffeesatz „überdüngt“ werden. Wer viel Kaffeesatz übrig hat, kann diesen einfach in die Gartenerde mischen, auf den Kompost geben oder den getrockneten Kaffeesatz in einem Schraubglas oder in einem anderen luftdichten Behälter aufbewahren. Einen Rest Kaffee kannst du auch für deine Pflanzen verwenden. Der Kaffeesatz funktioniert sowohl bei Gartenpflanzen als auch als Dünger für Zimmerpflanzen!
Fuchsien: Pflege und Nährstoffbedarf
Was den Standort betrifft, sind Fuchsien flexibel. Am besten eignet sich ein halbschattiger bis schattiger Ort. In der Sonne fühlen sich die hübschen Pflanzen aber auch wohl. An einem sehr sonnigen Platz sollte aber der Wurzelbereich schattig und kühl bleiben. Das kann zum Beispiel durch eine Mulchschicht erreicht werden. Zudem muss ausreichend gegossen werden. Der Boden soll locker, nahrhaft und nicht zu feucht sein. Den Nährstoffbedarf können Sie mit dem Kaffeesatz hervorragend decken.
Zu beachten ist außerdem, dass nicht alle Fuchsien winterhart sind. Suchen Sie sich am besten Sorten aus, die den Winter überstehen können und gib ihnen einen zusätzlichen Schutz durch bodendeckende Pflanzen oder Mulch.
Wenn Sie die Fuchsien in Kübeln oder Balkonkästen pflanzen, sollten Sie keine Gefäße nehmen, die zu groß sind. Besser ist es, mehrfach umzutopfen, damit die Fuchsien einen stabilen und festen Wurzelballen ausbilden. Als Faustregel: sechs Pflanzen auf einen Meter Kasten oder drei Pflanzen in einem Topf von 20 cm.
Als Substrat eignet sich Spezialerde für Balkonpflanzen, welche die Feuchtigkeit speichert und zugleich Überwässerung wie Austrocknung verhindert. Der Nährstoffbedarf der Fuchsien ist hoch, denn es handelt sich bei Fuchsien um Starkzehrer. Von März bis August können Sie wöchentliche Kaffeesatz-Zugabe vertragen. Allerdings sollten Sie die Pflanzen nicht bei großer Hitze düngen. Um Überdüngung zu vermeiden, geben Sie den Pflanzen lieber zweimal in der Woche eine kleine Portion Kaffeesatz, statt eine große Portion – so bleibt die Nährstoffzufuhr gleichmäßig.
Wie oft gießen?
Wie oft Sie Ihre Fuchsien gießen müssen, ist vom Standort und dem Wetter abhängig. Kontrollieren Sie am besten vor dem Gießen den Wurzelbereich und geben Sie den Pflanzen nur dann Wasser, wenn der Wurzelballen trocken ist. Wenn er noch feucht ist, brauchen Sie nicht nachzugießen. Bei großer Hitze und Trockenheit sollten Sie die Fuchsien mit Wasser besprühen, damit die Luftfeuchtigkeit erhöht wird. Sonst kann es sein, dass die Pflanze vorzeitig Blätter verliert und die Knospen verkümmern.
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