Während der Planung eines Eigenheims befassen sich Bauherren mit vielen verschiedenen Themen – im Optimalfall auch mit Fragen rund um die Sicherheit und Privatsphäre in ihrem neuen Zuhause. Für beides spielt die Einfassung des Grundstücks eine wichtige Rolle – zum Beispiel mittels einer Mauer, eines Zauns oder anderer Begrenzungselemente. Darüber hinaus gibt es weitere Faktoren, die dazu beitragen können, speziell die Sicherheit im Eigenheim zu erhöhen.
Viele Diebstahl- und Raubdelikte
Ein wichtiger Teil der Hausplanung betrifft die Sicherung des Grundstücks und die Herstellung von ausreichend Privatsphäre. Schließlich möchte man weder auf dem Präsentierteller sitzen und von Passanten oder Nachbarn auf dem eigenen Privatgrundstück beobachtet werden, noch unliebsame Gäste wie zum Beispiel Diebe und Einbrecher fürchten müssen. Und wer sich mit so mancher Statistik zur Kriminalität in Deutschland befasst, weiß, dass Diebstahl- und Raubdelikte immer noch den Großteil aller Straftaten ausmachen. So wurden zum Beispiel alleine in Nordrhein-Westfalen 2020 fast 25.000 Wohnungseinbrüche gemeldet – das sind über 30 % aller Wohnungseinbruchdiebstähle in Deutschland.
Grundstückseinfassung für mehr Sicherheit und Privatsphäre
Um Einbrüche und Diebstähle zu verhindern, aber auch um sich ein Stück weit abzuschirmen, nutzen Hausbesitzer üblicherweise eine Grundstückseinfassung in Form einer Mauer oder eines hohen Sichtschutzzaunes aus Holz, Stein oder anderen Materialien. Dazu gehören auch Sträucher und Hecken wie Buchsbaum, Chinaschilf, Eibe, Feuerdorn, Hainbuche, Liguster oder die beliebte Thuja. Im Trend liegen aktuell darüber hinaus Gabionen, also Drahtkörbe, die zum Beispiel mit Natursteinen befüllt werden. Das schreckt viele Langfinger schon einmal optisch ab.
Diese Einfassung muss allerdings selbstverständlich über einen geeigneten Zugang für die Besitzer selbst verfügen – hierfür eignet sich zum Beispiel ein Schiebetor. Schiebetore sind schwer und wiegen bis zu mehreren Tonnen. Schließlich sollen sie auch das Grundstück bestmöglich abschirmen und schützen. Spezielle Antriebe für Schiebetore machen dennoch eine Öffnung per Fernbedienung möglich. Auch bestehende Tore können nachgerüstet werden. Der an das Tor anschließende Zaun oder eine hier beginnende Mauer sollten für die optimale Sicherung des Grundstücks und als effektiver Sichtschutz eine Höhe von mindestens zwei Meter aufweisen. Wichtig ist außerdem eine massive Bauweise.
Alarmsysteme und smarte Überwachung
Ist das Grundstück durch eine Mauer oder einen entsprechend hohen Zaun eingefasst, haben Hausbesitzer bereits einen wichtigen Bestandteil ihres individuellen Sicherheitskonzepts umgesetzt. Darüber hinaus bietet sich als Schutz vor Einbruch, Vandalismus und unbefugtem Zutritt eine smarte Überwachungstechnik an. Mit Hilfe moderner Kameras lassen sich heutzutage wichtige Bereiche des Grundstücks und Hauses lückenlos überwachen. Moderne Lösungen sichern die Aufnahmen in Echtzeit in einer Cloud, wodurch Befugte jederzeit einen ortsunabhängigen Zugriff auf die Bilder haben und somit genau wissen, wer sich auf ihrem Grundstück aufgehalten hat. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn man viel auf Reisen ist oder den Großteil des Tages nicht zuhause verbringt. Eine moderne Überwachungstechnik lässt sich zudem als wichtiger Baustein in ein umfassenderes Konzept zur ganzheitlichen Grundstückssicherung integrieren.
Weitere Möglichkeiten zur Grundstücks- und Gebäudesicherung sind die Installation einer Alarmanlage oder eines stillen Alarms und eines Zugangssystems für das Haus. Heutzutage ist es etwa bereits möglich, dass sich die Tür des Hauses nur mithilfe eines Sicherheitscodes oder per Scan des Fingerabdrucks öffnen lässt. Auch Bewegungsmelder sind sinnvoll – sobald sich eine Person dem Haus nähert, geht das Licht an. So sehen Hausbesitzer auf den ersten Blick, wer im Anmarsch ist. Auf der anderen Seite schreckt eine gewisse Beleuchtung Diebe und Einbrecher schon von Vornherein ab.
Einbruchssichere Fenster und Türen wählen
Haben es Einbrecher trotz Zäunen, Mauern, Überwachungskameras & Co. auf das Grundstück geschafft, so können ihnen Hausbesitzer immer noch einen Strich durch die Rechnung machen, indem sie auf einbruchssichere Fenster und Türen setzen. Diese sollten laut der deutschen Polizei mindestens Widerstandsklasse 2 aufweisen. So brauchen Einbrecher weitaus länger – wichtige Minuten, die für die Hausbesitzer, aber auch für Nachbarn, die die Diebe bemerken oder die Polizei, die auf dem Weg ist, entscheidend sein können. Auch eine durchwurfhemmende Verglasung ist von Vorteil. Ebenso empfehlenswert sind ein Weitwinkelspion und eine Türspaltsperre.
Gute Nachbarschaft & Tricks kennen
Schließlich kann auch eine gute Nachbarschaft dazu führen, dass Langfinger rasch entdeckt werden und Hausbesitzer gleichzeitig in einer ruhigen und respektvollen Gegend wohnen. Ein respektvolles Miteinander ist hierfür essentiell. Zudem sollten sich Hausbesitzer mit den wichtigsten Tricks der Diebe vertraut machen:
- Handwerker-Trick: Manche Diebe geben sich als Handwerker aus oder geben vor, für die Polizei, eine Versicherung oder die Hausverwaltung zu arbeiten. So verschaffen sie sich Zugang zum Haus oder knöpfen Menschen Geld ab.
- Wasser-Trick: Einbrecher klopfen nicht selten an die Tür und fragen nach einem Glas Wasser. Ihnen sei übel, sie wären schwanger oder sie müssten an Ort und Stelle ein wichtiges Medikament einnehmen. Unter diesem Vorwand gelangen sie ins Innere.
- Nachrichten-Trick: Diebe möchten für angeblich nicht angetroffene Nachbarn eine Nachricht hinterlassen und fragen nach Stift und Papier, um sie notieren zu können. Auch so sind sie rasch im Haus.
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