Das Badezimmer ist ein Raum mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Hier wird geduscht, gebadet und Wäsche getrocknet. Ausgleich für die geballte Feuchtigkeit gibt es wenig. Geflieste Wände lassen keine Regulierung des Raumklimas zu. Wenn ein Fenster vorhanden ist, ist es häufig nicht ausreichend großzügig geplant und in den kalten Wintermonaten stößt die Belüftung über ein geöffnetes Fenster an ihre Grenzen.
Bei regelmäßiger Nutzung entstehen im Bad daher schnell unangenehme Gerüche und es kann zu Schimmelbildung kommen. Abhilfe schaffen Badlüfter, die die hohe Luftfeuchtigkeit schnell abführen. Entscheidend für ein gesundes Raumklima im Badezimmer ist die zügige Entlüftung, damit sich der Wasserdampf nach dem Duschen gar nicht erst in Fugen und Ritzen ansammeln kann. Die Wahl des richtigen Badlüfters ist daher entscheidend.
Badlüfter – das wichtigste Kaufkriterium
Entscheidung für die Belüftung des Badezimmers ist die Förderleistung des Badlüfters. Die Leistung von Lüftern wird in Kubikmeter pro Stunde angeben. Dies ist die Menge Luft, die pro Stunde den Ventilator durchlaufen kann. Für ein zufriedenstellendes Ergebnis sollte die Förderleistung das fünffache des Raumvolumens haben. Experten empfehlen für ein optimales Ergebnis die acht- bis zehnfache Förderleistung. Zur Berechnung werden die Wandmaße des Badezimmers herangezogen. Breite x Höhe x Länge ergeben das Volumen. Dieses Ergebnis wird mit der gewünschten Leistung multipliziert und ergibt die benötigte Leistungsfähigkeit des Badlüfters.
Die Steuerung des Badlüfters
Viele Lüftermodelle werden manuell bedient. Nach dem Duschen wird die Lüftung über einen Schalter in Betrieb genommen. Der Vorteil dieser Variante ist, dass die Geräusche des rotierenden Ventilators erst nach der Badbenutzung einsetzen. Der Nachteil ist, dass das Lüften leicht vergessen werden kann. Die Schaltung eines manuell aktivierten Badlüfters kann an den Lichtschalter gekoppelt werden. Damit ist die Nutzung während des Duschens garantiert und ein großer Vorteil ist, dass Spiegel nicht oder nur wenig beschlagen und nach dem Duschen genutzt werden können.
Eine weitere Variante sind Badlüfter mit Zeitnachlauf. Diese schalten sich nach einer vorgegebenen Zeitspanne von selbst ab. Badezimmer oder Toiletten können so entlüftet werden, nachdem Sie den Raum bereits verlassen haben. Die Nachlaufzeit können Sie selbst bestimmen. Wenn nicht anders beschrieben, liegt das wählbare Zeitintervall zwischen 2 und 30 Minuten.
Badlüfter mit besonders leisem Antrieb werden kaum wahrgenommen. Das Höchstmaß an Komfort bieten Badlüfter, die über einen Feuchtigkeitssensor gesteuert werden. Erreicht die Luftfeuchtigkeit einen Grenzwert, so schaltet sich die Lüftung automatisch ein. Bei Unterschreitung des Grenzwertes schaltet sich der Ventilator ab. Die Lüftung läuft nur bei Bedarf und ist unabhängig vom Licht. Die Steuerung über Sensoren ist effizient und energiesparend.
Radiallüfter vs. Axiallüfter
Badlüfter sind in unterschiedlichen Bauarten erhältlich. Für die private Nutzung sind zwei Varianten interessant. Der Axiallüfter gilt als das Lüftungsmodell mit der größeren Förderleistung. Der Grund dafür liegt in seiner Bauart mit einem kurzen Lüftungsweg. Axiallüfter sind für den Einbau in einen Mauerdurchbruch geeignet. Ein Radiallüfter kann auf Kosten der Leistung weitere Lüftungswege überbrücken. Einen unschönen Anblick bietet keines der Modelle. Abdeckungen und ästhetisches Design sind an die Funktionalität gekoppelt. Staubige Gitter und abgesetzte Flusen sind Vergangenheit und nicht mit modernen Ventilatoren vergleichbar.
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