Kleine Wohnungen einzurichten, das kann unter Umständen etwas kniffelig sein. Wie gut, dass es dafür aber eine ganze Reihe von sinnvollen Lösungen und Tipps gibt. Und natürlich auch die passenden Möbel. Ein Schlafsofa ist dabei häufig eine gleichermaßen clevere wie unterschätzte Option. Grund genug, sich mit seinen Eigenschaften und den Aspekten, die man bei seinem Kauf im Hinterkopf haben sollte, etwas ausführlicher zu beschäftigen.
Wie sieht es mit der geeigneten Größe aus?
Bei wenig Platz ist Passgenauigkeit unabdingbar. Umso wichtiger ist es, vor der konkreten Entscheidung für ein bestimmtes Schlafsofa den verfügbaren Platz in der Wohnung und im angepeilten Zimmer genau zu bestimmen. Zu berücksichtigen sind dabei insbesondere die Gesamtfläche, die Raumhöhe sowie die Zugangswege. So lässt sich sicherstellen, dass das Sofa durch Türen und Flure passt. Ideal: kompakte, nicht sonderlich tiefe und/ oder breite Modelle. Denn diese brauchen sich in puncto Funktion und Stil nicht hinter ihren größeren Verwandten zu verstecken, überfüllen den Raum aber auch nicht.
Trotzdem sollte man auch bei ihnen auf die Größe der Liegefläche achten. Das gilt speziell dann, wenn sie nicht nur als Gästebett, sondern als täglich-reguläre Schlafstätte genutzt werden sollen. Gängige Maße sind
- 140 × 190 cm,
- 140 × 200 cm,
- 160 × 200 cm
- oder auch 180 × 200 cm.
Ein Vorteil am Ganzen: Man bekommt nicht nur Standardgrößen, sondern kann sich auch ganz individuelle Varianten aussuchen – was allerdings zuweilen auch mit etwas mehr Recherche verbunden ist. Gleichzeitig sollte man aber auch nicht vergessen, dass ein Schlafsofa nicht nur eine Übernachtungsplatz-Funktion erfüllt, sondern auch tagsüber und abends einen bequemen Sitzplatz darstellen will. Das bedeutet, dass man optimalerweise 2- oder 3-Sitzer-Sofas mit Schlaffunktion in Erwägung zieht. Denn während die 2-Sitzer ideal für kleine Stadtwohnungen sind, profitieren vom 3-Sitzer auch schon kleine Familien oder Personen, die gelegentlich Schlafgäste mit einem etwas größeren Platzbedürfnis beim Bett empfangen möchten.
Wie ist es um die Funktionalität des Schlafsofas bestellt?
Keine Frage, bei einem Schlafsofa sollte nicht nur die Optik stimmen; vielmehr kommt es auf den richtigen Schlafkomfort undeinen ebensolchen Sitzkomfort an. Wobei beim Ersten freilich die Matratzenqualität von besonderer Bedeutung ist. Dementsprechend sollte die Matratze ausreichend Unterstützung bieten, was gerade bei Modellen mit hochwertigen Schaumstoffen oder einem Federkern der Fall ist.
Aber auch die Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit des Ausklapp-Mechanismus sollten beim Kauf unbedingt eine Rolle spielen. Hier hat man die Wahl zwischen einem Klapp- und einem Schubladenmechanismus.
- Wer sein Sofa regelmäßig in ein Bett verwandelt, zieht am besten ein Modell mit Express-Schlaffunktion in Erwägung. Bei diesem bleiben die Polster der Sitzflächen in der Regel an ihrem Platz, und der Öffnungsmechanismus kann einfach betätigt werden.
- Für den gelegentlichen Gebrauch stehen Modelle mit Schublade oder Gleitmechanismus zur Verfügung. Diese Optionen verwandeln das Sofa ebenfalls schnell in einen Schlafplatz, bieten jedoch keine separate Matratze. Dennoch ermöglichen sie eine unkomplizierte Handhabung. Der Clou daran? Sie erweisen sich speziell in Ecksofas als vorteilhaft, weil sie eine größere Liegefläche als herkömmliche Betten bieten.
Und nicht zuletzt darf man auch den Aspekt Sitzkomfort beim Schlafsofa nicht außer Acht lassen. Ihn erkennt man unter anderem daran, dass die Polsterung gleichermaßen weich wie stützend ist. Dabei bieten Federkernpolsterungen häufig eine bessere Unterstützung und Atmungsaktivität, während Schaumstoffpolsterungen oft weicher sind und sich gut an den Körper anpassen. Zudem kann eine verstellbare Rückenlehne ebenfalls vorteilhaft sein. Ob sie aber in jedem Fall notwendig ist, liegt im eigenen Ermessen.
Welches Design und welche Materialien dürfen es sein?
Wie schon angesprochen, muss das Schlafsofa natürlich vom Format her in den Raum passen, gleichermaßen viel Sitz- wie Schlafkomfort bieten und sich leicht bedienen lassen. Doch das ist logischerweise nicht alles – schließlich möchte man sich ja an seinem Anblick auch erfreuen. Oder mit anderen Worten: Es sollte schon ein Modell sein, was mit dem restlichen Einrichtungsstil der Wohnung, zumindest aber dem des Raumes harmoniert. Praktisch dabei: Selbst kleine und kompakte Sofas mit Schlaffunktion sind in den verschiedensten Designs erhältlich. Ob
- modern-minimalistischer Stil,
- Vintage-Looks,
- skandinavische Schlichtheit,
- exzentrische Gestaltungen
- oder solche im Industrial Design –
alles ist möglich und die Auswahl so groß, dass man auch im Kontext der Wohntrends 2025 das richtige Modell finden wird.
Allerdings sollte man einen weiteren Punkt neben der Optik immer im Hinterkopf haben: Die Wahl des Materials hat erheblichen Einfluss auf das Aussehen und die Langlebigkeit des Schlafsofas. Besonders gängig sind dabei weiche und bequeme (allerdings oftmals auch etwas fleckanfälligere) Stoffe sowie langlebiges und pflegeleichtes Leder, was dann wiederum oftmals kostspielig sein kann. Insofern ist es oftmals eine Überlegung wert, zu Mischstoffen zu greifen, die beide Materialien und ihre Vorteile vereinen. Überdies sind aber natürlich auch
- Bouclé-Stoffe (Stichwort Cocooning),
- seidig-weiche und gleichzeitig sehr strapazierfähige Mikrofasern
- und Samt oder Cord, die ebenso warm und weich wie schlicht und raffiniert wirken
als Materialien fürs Schlafsofa denkbar. Tipp in diesem Zusammenhang: Für Haushalte mit Kindern ist es ratsam, Sofas aus wasser- und schmutzabweisenden Materialien zu wählen. Leder- und Kunstledersofas stellen ebenfalls eine elegante und pflegeleichte Option dar, die eine lange Lebensdauer garantiert. Und last but not least ist es immer vorteilhaft, wenn die Bezüge abnehm- und waschbar sowie möglichst schadstofffrei sind. Aber das erklärt sich eigentlich von selbst.
Welche zusätzlichen Funktionen sind ebenfalls sinnvoll?
Fraglos ist es ein wesentlicher Vorteil des Schlafsofas, dass es weniger Platz in Anspruch nimmt, als dies bei jeweils einem separaten Bett und Sofa der Fall wäre. Aber es kann noch mehr – etwa über zusätzliche Funktionen den Raum weiteroptimieren. Man denke unter anderem an den Stauraum, den manche Modelle zusätzlich für die Aufbewahrung von Bettwäsche oder Kissen bieten. Oder, auch sehr clever: Wenn es sich zusammen mit anderen Möbelstücken wie einem ausziehbaren Tisch oder Klappstühlen modular kombinieren lässt, um so für eine noch bessere Platznutzung zu sorgen.
Kurz gesagt …
Wer wenig Platz in seiner Wohnung hat, profitiert bei deren Gestaltung und Nutzung gleich mehrfach von einem kleinen Schlafsofa. Denn es
- lässt sich meist trotzdem leicht in die Inneneinrichtung integrieren,
- kombiniert Komfort und Design mit einer hohen Funktionalität und
- maximiert den zur Verfügung stehenden Platz, indem es zwei Möbelstücke in sich vereint.
Das Ganze auf eine Weise, bei der sich die Platzersparnis sowie der Sitz- und Schlafkomfort keinesfalls gegenseitig ausschließen, sondern ergänzen. Es überrascht also nicht, dass sich das Schlafsofa gerade in Einzimmerapartments, aber auch als Sitz- und Schlafmöbel im Gästezimmer größer Beliebtheit erfreut.
Und dabei muss ein kleines Schlafsofa noch nicht einmal besonders teuer sein. Allerdings sollte man sich in der Kostenfrage unbedingt bewusst sein, dass qualitativ hochwertige Materialien und Verarbeitungen im Endeffekt doch ihren Preis haben. Dafür profitiert man dann jedoch in der Regel auch länger von ihnen.
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- New Africa/shutterstock.com