Deutlicher Fischgeruch in den Wohnräumen wird nicht selten zunächst einmal ignoriert. Er wird oft ebenso auf die leichte Schulter genommen wie andere Gerüche mit unerklärlichen Ursprüngen. Den Ursachen sollte aber in jedem Fall auf den Grund gegangen werden, um mögliche Quellen herauszufinden und zu beseitigen. Manchmal handelt es sich um unentdeckten Schimmelbefall, um eine Rohrverstopfung oder sogar um giftige Ausdünstungen von Farben oder von Möbeln.
Bei plötzlichem Fischerguch im Zimmer sollte nicht abgewartet werden
Die abwartende Haltung kann sich recht schnell als ein gravierender Fehler herausstellen. Denn ein stechender Geruch nach Fisch ist allemal ein sehr deutliches Warnsignal. Vielmehr muss schnell reagiert werden, weil der strenge Geruch auf einen Kabelbrand hindeuten kann. Lose Klemmverbindungen sowie schlechte Isolierungen und schwächelnde, schmorende Kabel verbreiten den eigenartigen Gestank – und der ist einer der häufigsten Gründe für das Rufen des Bereitschaftsdienstes einer Elektrofachfirma.
Fachleute weisen darauf hin, dass der Fischgeruch zudem auf ein defektes Elektrogerät hinweisen kann. Deshalb sollten die Betroffenen unverzüglich die Geruchsquelle herausfinden und das entsprechende Gerät vom Netz trennen. Zudem ist es ratsam, die betroffene Sicherung zu ziehen. Wenn der stechende Geruch weiterhin auftritt, sollten Fachleute eingreifen. Es gilt: Je länger Betroffene abwarten, desto höher kann der Schaden ausfallen.
Bei Fischgeruch muss gehandelt werden
Der Geruch kann vermeintlich aus der Wand oder deutlich aus einer Steckdose kommen. Die entsprechenden Stellen riechen deutlich nach Fisch oder auch nach Schwefel. Ist eine Steckdose defekt, kann der Geruch auch in Intervallen auftreten. Ein Elektriker kann Abhilfe schaffen. In der Regel werden die anfallenden Kosten von der Versicherung übernommen. Mieter einer Wohnung müssen den Vermieter umgehend informieren.
Fachfirmen überprüfen bei plötzlich auftretendem Fischgeruch zunächst die Leitungen der Elektroinstallation. Ist die Schwachstelle gefunden, muss die defekte Stelle ausgebaut werden, um anschließend ein neues Kabel verlegen zu können. Je nach Ausmaß des Schadens können sich die anfallenden Kosten deutlich maximieren, auch wenn beispielsweise ein Elektrogerät brandgefährdet ist oder wenn eine Steckdose qualmt. Bevor es qualmt, riecht es nach Fisch – und im schlimmsten Fall kommt es zu einem Brand in der Wohnung. Wenn die Steckdose brennt, kann auf gar keinen Fall mit Wasser gelöscht werden. Denn bei hoher Spannung existiert die Gefahr eines Stromschlags. Dann ist es vielmehr wichtig, die Feuerwehr zu rufen.
Versicherungen tragen die Kosten
Ein großer Teil der Wohnungsbrände lässt sich auf defekte Elektroinstallationen zurückführen. Dafür zuständig sind in erster Linie die Hausratversicherungen. Dabei kommt es darauf an, ob Schäden durch Kabelbrände über den jeweiligen Versicherungsvertrag abgedeckt sind. Weil Brandschäden in der Regel über die Hausratspolice versichert werden, sind auch Schäden durch Kabelbrände versichert. Bei einer Mietwohnung wird der Schaden über die jeweilige Versicherung des Vermieters reguliert. Allerdings müssen hierbei einige Punkte beachtet werden:
- Brandursachen
Wird ein Kabelbrand durch mangelnde Wartung oder durch Fahrlässigkeit verursacht, kann der Versicherungsschutz verweigert werden. Je nach Versicherungsgesellschaft variieren die genauen Bedingungen.
- Umfang des Versicherungsschutzes
Abgedeckt sind in der Regel durch Brand verursachte Sachschäden. Wichtig ist es zu überprüfen, ob im Vertrag Ausschlüsse oder Einschränkungen in Bezug auf die Höhe der Entschädigung verankert sind.
- Zusatzvereinbarungen
Spezielle Zusatzversicherungen können in bestimmten Fällen notwendig sein, um bestimmte Risiken abzudecken. Darunter fällt beispielsweise eine Wohngebäudeversicherung.
- Schadensanzeige
Im Fall eines Schadens ist die unverzügliche Meldung an die Versicherung besonders wichtig. Die Schäden sollten ausreichend dokumentiert werden.
Risiken senken
Die Risiken eines Kabelbrandes lassen sich deutlich senken. Notwendig sind regelmäßige Überprüfungen der elektrischen Installationen, besonders im Fall älterer Gebäude. Zudem sollten Steckdosen und Kabel zum Einsatz kommen, die den geltenden Sicherheitsnormen entsprechen. Minderwertige und billige Elektrogeräte können deutlich erhöhte Risiken bergen. Zu viele Geräte an einer Steckdose oder an einer Steckerleiste können zu Überhitzungen und auch zu einer Brandgefahr führen. Auf das Überbrücken von Sicherungen oder auf die Verwendung mehrerer Verlängerungskabel sollte verzichtet werden.
Die gängigen Kindersicherungen für Steckdosen bergen durchaus Risiken. Fachleute weisen darauf hin, dass sich der Weg des Steckers zum entsprechenden Steckkontakt durch den Kunststoffaufsatz verlängert. So können die Pins nicht so tief wie vorgesehen eindringen und die Kontaktfläche ist kleiner. Damit wächst der elektrische Widerstand. Der Stecker kann sich erhitzen und das Kabel könnte beginnen zu brennen. Funktionstüchtige Rauchmelder gehören in jeden Wohnraum. So sind deutliche akustische Warnungen vor einem vermeintlichen Brand möglich. Die Rauchmelder gehören bereits seit mehreren Jahren zur Pflichtausstattung von Wohnräumen.
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