Das Rasenrakel ist ein effizientes Gartenwerkzeug für die Besandung oder Ausgleichung von Rasenflächen. Der Sand lässt sich damit gleichmäßig auf dem Rasen verteilen. Normalerweise besteht ein Rasenrakel aus Edelstahl und lässt sich mit einem Holzstiel bestücken. Anfangs wurden diese Werkzeuge besonders auf Golfplätzen zur Pflege des Grüns eingesetzt. Erst später nutzten Profi- und Hobbygärtner das Rasenrakel vermehrt zur Gartenpflege.
Grundsätzlich besteht ein Rasenrakel aus einem rechteckigen Gitter, wobei die Rohre oder Profile waagrecht angeordnet sind. An das Gitter fügt sich stets ein Stiel an. Mit einem Rasenrakel lassen sich Rasenflächen anlegen und besanden oder Mutterboden gleichmäßig verteilen. Bei der Nachsaat und beim sogenannten Topdressing kommt er ebenfalls zum Einsatz. Nicht zuletzt können mit dem Gartengerät Maulwurfshügel eingeebnet werden. Erde zu verteilen funktioniert mit einem Rasenrakel wesentlich besser als mit einem Rechen. Die Nivellierung von Gartenboden wird damit zum Kinderspiel.
Rasenrakel selber bauen: Worauf muss man achten?
Um einen Rasenrakel selbst zu bauen, sollte zunächst entschieden werden, ob dieser aus Holz oder Metall bestehen soll. Für eine stabile und funktionale Variante aus Holz braucht man eine stabile Holzplatte, die 80–100 cm breit und 20–30 cm hoch sein sollte. Zur Verstärkung dienen zwei Holzleisten. Der Stiel besteht ebenfalls aus Holz. Dazu kommen als Utensilien und Werkzeuge Schrauben, ein Winkel zur Stabilisierung sowie Akkuschrauber und Säge. Zusätzlich erweist sich Schleifpapier als überaus nützlich.

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Je nach Art des Rasenrakels können weitere Werkzeuge von Nutzen sein, etwa ein Winkelschleifer oder Sicherungsscheiben. Metallkanten können den Rasenrakel aus Holz zusätzlich verstärken und für eine längere Lebensdauer sorgen. Am wichtigsten ist, dass das Gartenwerkzeug einen flachen Boden aufweist und ein gewisses Gewicht hat. Bevor man mit dem Eigenbau eines Rasenrakels beginnt, zahlt es sich aus, zu schauen, welche Materialien man zur Hand hat und was alles nachgekauft werden muss. Der reine Materialwert der Komponenten muss gar nicht mal teuer sein.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Rasenrakel aus Holz
Zunächst heißt es, die Holzplatte vorzubereiten. Dazu muss die Holzplatte auf die gewünschte Größe zugeschnitten werden. Nun werden die Kanten der Platte glatt geschliffen. Im nächsten Schritt bringt man die Verstärkung an. Dazu müssen zwei Holzleisten auf der Rückseite der Holzplatte geschraubt werden – je eine oben und eine unten. Dies verleiht der Holzplatte zusätzlich Stabilität. Um den Griff zu befestigen, muss mittig auf der Rückseite in die Holzplatte ein Loch gebohrt werden. Dort wird jetzt der Stiel aus Holz befestigt. Der Stiel muss fest sitzen und darf nicht wackeln. Winkel fixieren den Griff zusätzlich. Zu guter Letzt gilt es nochmals alles zu kontrollieren. Soll der Rasenrakel wetterfest gemacht werden, geschieht dies durch das Auftragen von Schutzlack.

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Die stabilere Variante aus Metall
Für die Variante aus Metall benötigt man jeweils zwei Winkel aus Aluminium mit den Maßen 25 x 25 x 3 mm und einer Länge von 400 mm sowie zwei Winkel ebenfalls aus Aluminium mit den Maßen 50 x 30 x 3 mm und einer Länge von 40 mm. Hinzu kommen vier verzinkte Quadratrohre in den Maßen 25 x 25 x 1,5 mm. Die Winkel dürfen aber selbstverständlich auch länger sein, beispielsweise 90 cm oder 100 cm. Außerdem braucht es mindestens 24 Blindnieten aus Edelstahl und einen Halter für Vertikutierer. Die Länge des Holzstiels sollte zwischen 1000 und 1200 mm liegen, als auf jeden Fall bei mindestens einem Meter. Wer keine Lust oder Zeit hat, die Winkelprofile selbst zuzuschneiden, sollte diese in der gewünschten Länge in einem Baumarkt kaufen. Ansonsten leistet ein Winkelschleifer wertvolle Dienste.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Rasenrakel aus Metall
Zuerst müssen alle Profile auf Maß gesägt werden. Im nächsten Schritt geht es darum, die Bohrungen anzuzeichnen und die vorab bestimmten Durchmesser zu bohren. Zuletzt fügt man die Teile zusammen und vernietet sie gut. Um die Basis zusammenzuschreiben, nimmt man zuerst die beiden längeren Winkelprofile und dann die beiden kürzeren Teile der Flachstange. Im Endeffekt ergibt sich daraus ein Rechteck, wobei eine Seite nach unten und innen, die andere Seite demgegenüber nach oben zeigt.

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Das ausgelegte Rechteck gleicht dann ein wenig der Rückseite eines Bilderrahmens. Wichtig ist, dass das Ganze in allen Ecken gut verschraubt wird. Zusätzlich sollte jede Ecke des Rahmens mit einer Sicherungsscheibe sowie einer Mutterschraube gesichert werden. Nicht zuletzt muss man die mittleren Halterungen gut lokalisieren und verschrauben. Am Ende sollte der Rahmen des Rasenrakels mittig zwei Querträger haben. Den Abstand zwischen den verwendeten Aluwinkeln muss jeder selbst für die Halterung des Stiels anpassen.
Vorteile eines Rasenrakels im Selbstbau
Der größte Vorteil, ein Rasenrakel selbst zu bauen, liegt in der Kostenersparnis. Denn viele Harken und Gartenwerkzeuge für Rasenflächen kosten schnell zwischen 100 und 200 Euro. Nutzt man den Rasenrakel zudem nur wenige Male im Jahr, lohnt sich eine Anschaffung kaum. In erster Linie stellt die Herstellung eines eigenen Rakels eine großartige Möglichkeit dar, ein eigenes Projekt in Angriff zu nehmen. Und vor allem kann das Basteln viel Spaß bereiten.
Wann sollte man den eigenen Rasen besanden?
Um den Rasen zu besanden und dadurch die Bodeneigenschaften zu optimieren, bedarf es des richtigen Zeitpunkts. Der Zeitraum dafür entspricht der Hauptwachstumsphase der meisten Pflanzen und erstreckt sich zwischen April und September. Dann fallen die Bedingungen ideal für das Wurzelwachstum aus und der Rasen kann sich regenerieren.
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