Das Etappenziel Rohbau ist ein Grund zum Feiern. Sowie der Dachstuhl fertiggestellt ist, ist es Zeit für das Richtfest. Die Vorbereitungen für das Fest sollten schon mindesten zwei bis drei Wochen, bevor der letzte Nagel im Dachstuhl versenkt wird, beginnen. Die tiefere Bedeutung des Richtfestes liegt im Segensspruch, den das Haus vom Zimmermann oder vom Polier erhält.
Gleichzeitig ist das Fest ein Dankeschön an alle helfenden Hände, die das Haus gebaut haben. Gefeiert wird natürlich auf der Baustelle und damit sich alle Wohlfühlen ist eine gute Organisation wichtig. Ein guter Tipp ist ein Wetterschutz mit einem Partyzelt mit mehreren geschlossenen Seitenwänden. Das Zelt kann passend für die Gästezahl gemietet werden und nach dem Richtfest zurück an den Anbieter gegeben werden.
Termin festlegen und Einladungen aussprechen
Bauleiter und Architekten sind über den Fortschritt des Hausbaus bestens informiert und wissen, wann der Dachstuhl fertig ist. Traditionell ist dies der Tag, an dem das Richtfest gefeiert wird. Eingeladen werden alle, die am Hausprojekt beteiligt sind. Dazu zählen neben allen Handwerkern und Architekten auch die Ansprechpartner der Hausbaufirma sowie die Kreditgeber und der Notar. Aus dem privaten Umfeld sollten Familienangehörige, Freunde und Bekannte sowie alte und neue Nachbarn eingeladen werden.
In ländlichen Regionen können auch ein Vertreter der Baubehörde und der Bürgermeister eingeladen werden. Der Termin für das Richtfest sollte auf einen Werktag gelegt werden. Der Freitagvormittag bietet sich an, da alle Handwerker noch auf der Baustelle sind und viele Gäste sich am Nachmittag freinehmen können. Die Einladungen müssen nicht förmlich sein, sollten aber bei Gästen, die nicht zum engeren Freundeskreis gehören, schriftlich erfolgen.
Der Richtkranz für Glück und Segen
Das wichtigste Element ist der Richtkranz. Neben einem Kranz mit bunten Bändern kann auch ein geschmückter Baum oder eine Krone gewählt werden. Der Richtkranz wird vom Zimmermann an den First gehängt. Sobald der Kranz hängt, wird ein Segensspruch für Haus gesprochen, der Zimmermann trinkt einen Schnaps und wirft das Glas zu Boden. Ein zersprungenes Glas verspricht Glück für das neue Zuhause. Zu guter Letzt schlägt der Bauherr den letzten Nagel ins Gebälk und das Richtfest kann beginnen. Für den Richtkranz, den Schnaps und das Glas ist der Bauherr verantwortlich.
Essen und Trinken
Das Richtfest ist das Dankeschön an alle und sollte daher großzügig ausgerichtet werden. Grillen ist eine beliebte Form der Verköstigung fürs Richtfest und hier darf es viel und herzhaft sein. Viele Schlachter und Caterer bieten große Grills zum Leihen an. Würstchen, Steaks, Salate, Brot und andere Beilagen können dazu bestellt werden. Bauherren werden an diesem Tag in viele Gespräche eingebunden und dürfen allen Gästen das zukünftige Zuhause zeigen. Es ist daher eine große Erleichterung, das Essen in professionelle Hände zu geben.
Bauherren, die auf kalte Platten setzen, sollten eine großzügige und sättigende Auswahl anbieten. Ebenso wie das Essen sollte die Getränkeauswahl groß sein. Bier, Sekt, Wein, Erfrischungsgetränke, Wasser, Kaffee und ein gutes Angebot alkoholfreier Getränke sollte vorhanden sein. Die Kosten für das Richtfest zählen zu den Baunebenkosten und können gegen Beleg steuerlich gelten gemacht werden.
Bildquelle Titelbild:
- Ingo Bartussek/shutterstock.com