Algen, Pflanzenreste und Plankton können das Wasser im Teich rasch trüben. Der Silberkarpfen ist ein zuverlässiger Algenfresser, der genau diese Bestandteile frisst und mit seinen Kiemenreusendornen selbst die feinsten Pflanzenpartikel aus dem Wasser filtert. Doch was gibt es bei der Haltung von Silberfischen zu beachten?
Der Silberkarpfen als idealer Gartenteichpfleger
Der silbergraue Karpfen ist ein beliebter Gast im Gartenteich, um aktiv gegen Ablagerungen wie Algen und Pflanzenreste vorzugehen. Er reinigt bereits seit den 60er-Jahren die europäischen Flüsse und wurde zu dieser Zeit in nährstoffreichen Gewässern zur Reinigung angesiedelt.
Die auffällige Erscheinung des Silberfisches
Der Silberkarpfen (auch: Silberfisch, Silberarmur und Tolstolob) weist eine grau-silberne Grundnuance auf, wobei der Rücken etwas dunkler erscheint. Er bringt ein für Karpfen typisches, großes Maul mit und seine Augen stehen auffällig unter der Körpermitte. Die gebogene Seitenlinie und die auffällig kleinen Schuppen sind ebenfalls sehr markant. Seine Rücken-, Schwanz- und Brustflossen scheinen rötlich transparent. Junge Silberkarpfen sind eher heller und gräulich, zudem ist die Geschlechtsunterscheidung der Fische nahezu unmöglich – in jedem Alter.
Interessante Fakten
- ursprüngliche Herkunft in Asien
- lebt vorrangig in Seen und großen Flüssen
- helle bis silberne Grundfarbe
- wird bis zu 1,30 m groß
- äußerlich keine Geschlechtsunterscheidung möglich
- Geschlechtsreife erreichen sie mit drei bis fünf Jahren
- kann sich unter den klimatischen Bedingungen in Norddeutschland nicht selbst vermehren
Was frisst der Silberkarpfen?
In erster Linie frisst der Silberfisch Faden- und Schwebealgen, Phytoplankton, Pflanzenreste sowie Aufwuchs – also die Biofilme auf Wasseroberflächen in Aquarien und Teichen. Er ist der ideale Unterwassergärtner, der den Teich nachhaltig sauber hält.
Tipp: Weiterhin ist ein ausgewogenes Mischfuttermittel geeignet in Flocken- oder auch Stickform. Die Sticks sollten an der Wasseroberfläche schwimmen.
Welche Teichgröße ist notwendig?
Silberkarpfen können recht groß werden und benötigen daher einen großen Teich. Es empfehlen sich mindestens 10.000 Liter für zwei Tiere. Die Silberfische können bis zu 1,30 m groß werden, doch unter menschlicher Obhut bleiben sie meist deutlich kleiner.
Kann der Silberkarpfen im Gartenteich überwintern?
Die Überwinterung von Silberfischen ist problemlos möglich, insofern der Teich zwischen 80 und 130 cm tief ist und im Winter nicht zufrieren kann. Mit Teich-Thermostaten und Eisfreihaltern wirken Sie dem Zufrieren aktiv entgegen. So findet an der Oberfläche ein optimaler Gasaustausch statt.
Wissenswert: Temperaturschwankungen zwischen 4° und 35° sind für den Silberfisch kein Problem. Jedoch benötigt er viel Sauerstoff. Teich-Oxidatoren, Wasserspiele oder Ausströmersteine bieten die optimale Lösung, um dem Silberfisch ausreichend Sauerstoff zur Verfügung zu stellen.
Fakten für die richtige Haltung
- Sauerstoffgehalt: über 6 mg / Liter
- Temperatur: 4 – 35 °C
- pH-Wert: 6,8 – 8,5
- Wasserhärte: weich bis hart
- Teichgröße: über 10.000 Liter
Das Brutverhalten der Silberfische
Die Vermehrung der Silberfische erfolgt in sogenannten Brutanlagen, da die klimatischen Bedingungen in Nordeuropa nicht für die Fortpflanzung geeignet sind. Silberfischweibchen legen bis zu einer halben Million Eier auf kiesige Untergründe. Die normale Laichzeit liegt zwischen Mai und Juli. Wenn sie sich nicht in Brutanlagen befinden, dann legen Sie Ihre Eier in stark durchströmten, trüben Gewässern ab, insofern die notwendigen klimatischen Voraussetzungen gegeben sind.
Die soziale Verträglichkeit
Der Silberfisch stellt keine Gefahr für seine Mitbewohner dar. Er selbst ist ein Schwarmfisch und freut sich über Artgenossen. Es empfiehlt sich, mindestens zwei bis drei Silberkarpfen im Gartenteich anzusiedeln.
Wo können Silberkarpfen für den Gartenteich gekauft werden?
Anbieter für Teichfische haben häufig auch den beliebten Silberkarpfen im Angebot. Die Fische stammen in der Regel aus nachhaltiger europäischer Aquakultur und sind etwa zwischen 4 und 17 cm groß, wenn Sie abgegeben werden. Wählen Sie Ihre Wunschgröße. Häufig werden Sie im Doppelpack oder als Trio verkauft, da der Silberfisch gern im Schwarm lebt. So bleibt der Teich garantiert sauber und klar.
Wieso springt der Silberfisch?
Wenn die Tiere aufgeschreckt werden, dann springen sie aus dem Wasser. Es bietet sich also ein ruhiges Umfeld für die Silberkarpfen an.
Schon gewusst? In einigen Gewässern springen die bis zu 40 kg schweren Silberkarpfen aus dem Wasser und stellen eine Gefahr für Bootsfahrer dar. Die kleineren Modelle im Gartenteich stellen jedoch bei korrekter Haltung keine Bedrohung dar.
Fazit: Der Silberkarpfen als zuverlässiger Unterwassergärtner
Algen, Plankton und Pflanzenreste sind die Leibspeise von Silberkarpfen, wodurch sie den Gartenteich mit Bravour pflegen. Wer sich für den Unterwassergärtner entscheidet, sollte auf optimale Lebensbedingungen achten, da der Silberfisch ausreichend Platz und Sauerstoff benötigt. Am besten ist es, zwei bis drei Exemplare in den Gartenteich zu setzen, um optimale Ergebnisse zu erzielen und eine artgerechte Haltung zu gewähren.
Bildquelle Titelbild:
- Kletr/shutterstock.com