Die Beeren von Sträuchern und Bäumen zeigen sich in verschiedenen, wunderschönen Farben. Viele davon sind schwarz oder dunkelblau. Doch nicht alle von ihnen sind essbar, sondern dienen nur als Nahrung für frei lebende Tiere.
Welche Sträucher mit schwarzen Beeren gibt es?
Wer schwarze Beeren von wilden Sträuchern sammeln und verarbeiten möchte, sollte die Pflanzen klar erkennen. Es gibt auch einige Kulturpflanzen mit dunklen Früchten. Diese sind häufig besonders reich an Vitaminen und Antioxidantien.
Essbare Beerensträucher
Brombeeren

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Der Brombeerstrauch fühlt sich an sonnigen bis halbschattigen Plätzen besonders wohl. Der Boden sollte humusreich und frisch sein, aber gut durchlässig, da er Staunässe nicht verträgt. Die Früchte setzen sich aus vielen kleinen Beeren zusammen, die eng aneinander liegen und gemeinsam einen kompakten Fruchtkörper bilden. Es gibt viele Brombeersorten, die reichlich Früchte tragen. Beim Pflücken sollte man darauf achten, nur reife Beeren zu ernten, da sie sonst zu sauer schmecken.
Schwarze Krähenbeere

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Schwarze Krähenbeeren wachsen am liebsten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie stellen keine großen Ansprüche an den Boden, solange dieser nicht lehmig oder zu kalkhaltig ist. Die kleinen schwarzen Beeren der Krähenbeere sind etwa so groß wie Erbsen und fallen durch ihre dunkle Farbe auf. Die Pflanze selbst wirkt eher unauffällig, ist aber für Tiere wie Vögel wichtig, da sie sich von den Beeren ernähren. Krähenbeeren sind reich an Vitamin C und bieten zahlreiche antioxidative Inhaltsstoffe. Sie schmecken hierzulande allerdings leicht bitter und säuerlich. Größere Arten, die vor allem in Nordeuropa wachsen, sind dagegen deutlich aromatischer.
Wacholderbeeren

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Der Wacholder bevorzugt sonnige Standorte und zeichnet sich durch stechende, hellgrüne Nadeln aus. Die Beeren sind schwarz, klein und rund. Besonders in der Küche sind sie ein geschätztes Gewürz, das Soßen und Fleischgerichten ein unverwechselbares Aroma verleiht. Große Mengen Wacholderbeeren sollten jedoch gemieden werden, da sie gesundheitsschädlich sein können. Um Wacholderbeeren aus dem Garten zu ernten, ist Geduld gefragt. Die Pflanzen benötigen mehrere Jahre, um überhaupt zu blühen. Zusätzlich dauert es zwei Jahre, bis die Beeren nach der Blüte reif sind.
Schwarze Johannisbeeren

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Schwarze Johannisbeeren gedeihen sowohl an sonnigen als auch an schattigen Standorten und sind relativ anspruchslos, was den Boden betrifft. Sie bilden grüne, unscheinbare Blüten. Bei den Früchten handelt es sich um schwarze, kleine Beeren, die zum Beispiel in Backwaren, Marmelade oder Saft verwendet werden.
Schwarze Maulbeeren (Baum)

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Schwarze Maulbeeren wachsen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten und sind den Boden betreffend ebenfalls anspruchslos. Die Maulbeere trägt grüne, schlichte Blüten und verliert im Herbst ihr Laub. Ihre Früchte bestehen aus kleinen, einzelnen Beeren, die sich zu einer lockeren Fruchttraube bündeln und der Brombeere ähneln. Maulbeeren sind überaus geschmackvoll, weshalb sie in Gärten immer häufiger gepflanzt werden.
Apfelbeeren

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Die Apfelbeere wächst an halbschattigen bis sonnigen Orten und kommt mit vielen Bodenarten zurecht. Ein nährstoffreicher Boden ist dabei von Vorteil. Ihre weißen Blüten stehen in kleinen Dolden zusammen. Besonders schön ist die leuchtende Färbung des Laubs in der Herbstzeit. Nach der Blüte entstehen feste, kleine Früchte, die als sehr gesund gelten. Apfelbeeren gelten seit geraumer Zeit als wahres Superfood, weil ihre Früchte viele Vitamine enthalten. Inzwischen findet man die Sträucher in zahlreichen Gartencentern. Die Apfelbeere schmeckt in frischem Zustand nicht sehr angenehm, da sie herb ist. Wird sie aber verarbeitet, etwa zu Gelee oder Saft, schmeckt sie bekömmlicher und runder.
Schlehdorn

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Zunächst sind die Früchte des Schlehdorns blau, doch bei voller Reife nehmen sie eine schwarze Farbe an. Man erntet die Schlehen, sobald der erste Frost aufgetreten ist und sie vollständig schwarz sind. Für Vögel sind sie eine begehrte Futterquelle. Wer sie jedoch für die Verarbeitung, beispielsweise für Liköre, nutzen möchte, sollte die Schlehen vor Frosteinbruch ernten. Danach werden sie für wenige Tage ins Gefrierfach gelegt und können anschließend wie andere vom Frost betroffene Früchte verwendet werden.
Dünenrosen

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Dünenrosen bevorzugen sonnige Standorte und gedeihen hervorragend auf sandigen Böden. Im Herbst färben sich die Pflanzen leuchtend gelb und stechen schön aus der Umgebung heraus. Nach der Blüte bilden sich schwarze Hagebutten, die das Gesamtbild der Pflanze abrunden. Hagebutten sind den meisten in Orange- oder Rottönen bekannt, doch die Früchte der Dünenrose sind schwarz. Sie lassen sich aber auf die gleiche Weise verarbeiten wie die ihrer Verwandten.
Ziersträucher: Nicht essbar!
Liguster

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Der Liguster wächst prächtig an halbschattigen bis sonnigen Standorten und hegt in Bezug auf den Boden keine Ansprüche. Die Blüten sind weiß und die Beeren schwarz und klein. Jedoch sind die Beeren nicht zum Verzehr geeignet, da sie giftig sind und zu Durchfall und Erbrechen führen können.
Kirschlorbeeren

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Der Kirschlorbeer wächst an sonnigen, aber auch an schattigen Plätzen und zieht feuchten, humosen Boden vor. Er ist bekannt für seine glänzenden, dunkelgrünen Blätter, die ihn das ganze Jahr über immergrün halten. Die Früchte der Kirschlorbeer sind klein und erscheinen nach der Blüte. Häufig wird der Kirschlorbeer aufgrund seiner schönen Blüten und Blätter auch als Zierpflanze in Gärten verwendet, obwohl seine Früchte für den Menschen giftig sind.
Tollkirschen

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Tollkirschen gedeihen am besten an halbschattigen bis sonnigen Plätzen und bevorzugen humusreiche Böden mit einem hohen Kalkgehalt. Die Blüten der Tollkirsche sind violett-braun und besitzen die Form einer Glocke. Die Früchte sind rund und mittelgroß. Der Anbau dieser Pflanze soll allerdings gut überlegt sein: Trotz ihrer Giftigkeit schmecken die Früchte fruchtig-süß, was sie vor allem für Kinder gefährlich macht. Auch für Haustiere besteht ein hohes Risiko.
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