Trapezbleche werden bevorzugt im Dachbau und Dachausbau verwendet. So zum Beispiel für Garagen, Carports oder Überdachungen von Eingangsbereichen und Terrassen. Die Bleche erweisen sich als wetterfest, robust, langlebig und pflegeleicht. Sie dienen ferner der Herstellung von Mulden und Containern.
Die Bleche eignen sich aber auch für den Fußbodenbau. Trapezbleche können bei Böden mit geringer Aufbauhöhe in Kombination mit Zement-Fließestrich eingesetzt werden. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Auswahl und die Verarbeitung von Trapezblechen im Bereich des Fußbodenbaus. Außerdem werden einige Tipps zur Estrichverlegung auf Trapezblechkonstruktionen gegeben.
Trapezbleche in Kombination mit Estrich: Auf die Materialqualität kommt es an
Auch wenn man Trapezbleche für den Innenausbau und für den Fußbodenbau einsetzt, sollte man auf eine hohe Material- und Fertigungsqualität achten. Die Bleche müssen eine hinreichende Materialstärke und Tragkraft aufweisen, damit sie sich für einen Fußboden eigenen. Sie gleichen Unebenheiten flexibel aus und stabilisieren die Estrichschicht.
Darüber hinaus sollten die Bleche formstabil sein, so dass man sie eben und bündig verlegen kann. Wer Trapezbleche für Wandverkleidungen nutzen will, hat eine große Auswahl an Modellen in unterschiedlichen Designs, Farben, Beschichtungen und Stärken. So können Sie sich Bleche aussuchen, die zur Raumgestaltung passen. Trapezbleche für Fußbodenbau und Wandverkleidungen sollten zudem wärme- und schalldämmende Eigenschaften aufweisen.
Trapezbleche für selbsttragende Fußböden
Wer auf alten Holzbalkendecken eine solide Fußbodenkonstruktion ausführen will, kann auf eine Kombination aus Zement-Fließestrich und Trapezblechen setzen. Die sogenannten Lewis-Schwalbenschwanzplatten dienen als praktische Schalung und Bewehrung. So können Fußböden entstehen, deren technische Eigenschaften an Massivdecken mit schwimmendem Estrich heranreichen. Bei Dachgeschossausbau und im Rahmen der Sanierung von Holzbalkendecken ermöglicht der Einsatz von Trapezblechen flexible Speziallösungen, die sich einfach und variabel umsetzen lassen.
Unterkonstruktionen mit Trapezblechen
Um Fußböden mit niedrigen Aufbauhöhen eine solide Unterkonstruktion zu verleihen, sind Trapezbleche eine gute Lösung. Sie sind als Bewehrung und Schalung baurechtlich zugelassen. Zudem lassen sie sich einfach, schnell und flexibel verlegen. Die Bleche werden lose auf einer mineralischen Trittschalldämmung aufgebracht, die sich direkt auf den Dielen oder Holzbalken befindet. Wichtig ist eine überlappende Verlegung, um Zwischenräume zu vermeiden. Auf den ausgelegten Trapezblechen wird dann der Zement-Fließestrich verlegt. Dadurch entsteht eine Aufbauhöhe der Gesamtkonstruktion von 50 Millimetern. Diese Bauweise eignet sich für die Fertigung selbsttragender Böden mit Verkehrslasten bis zu 5,0 kN/qm und Stützweiten bis zu 1,5 Metern.
Der Einsatz von Zement-Fließestrich
Die Bleche und Platten bilden eine ideale Materialkombination mit einem Zement-Fließestrich. Das Material bietet eine hohe Biege- und Druckfestigkeit und sorgt zudem für eine ebene und feste Oberfläche. Zementgebundene Fließestriche zeichnen sich durch gute technische Eigenschaften und eine einfache Verarbeitung aus. Der Estrich verkrallt sich in den Trapezprofilen. Wenn die Untergrundkonstruktion fachgerecht ausgeführt wurde, ist für eine gleichmäßige Verteilung des Estrichs gesorgt. Außerdem wir dem Aufschlüsseln oder Schwinden vorgebeugt.
Dafür müssen die Bleche oder Platten aber frei von Verunreinigungen sein. Stöße, Rillen, Löcher und andere Schäden müssen mit Bausilikon, Klebeband oder steifem Zementestrich abgedichtet werden, damit fließender Mörtel nicht hinauslaufen kann. Achten Sie außerdem darauf, dass ein durchgehender Randstreifen entsteht, der mindestens acht Millimeter dick ist. Ferner müssen Dehn- oder Bewegungsfugen vorgegeben und vom Estrichleger übernommen werden.
Tipps für Einbau und Nachbehandlung
Bei der Estrichverlegung sollte die Fußbodenhöhe möglichst mit einer Schlauchwaage oder einem Laser eingemessen werden. Außerdem sollte eine ausreichende Anzahl an Nivellierböcken zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sollten Sie vor dem Einbau die Konsistenz des Estrichs prüfen. Zement-Fließestrich hat einen Wasserbedarf von rund 12 Prozent. Des Weiteren ist die Schlauchschmierung zu berücksichtigen. Bevor der Estrich verlegt werden kann, muss durch ihn eine Zementschlämme gepumpt werden.
Das Fließmaß muss zwischen 35 und 38 Millimeter betragen und darf während des Einbaus nicht verändert werden. Dies vermeidet Spannungsunterschiede im Estrichboden. Aufschüsselungen im Randbereich und Rissbildung werden vermieden. Beim Estricheinbau wird der Schlauch stets gleichmäßig in parallelen Bahnen geführt. Dabei ist in der Richtung der Überlappung der Bleche beziehungsweise Platten zu arbeiten. Den eingebrachten Mörtel sollten Sie einige Male mit einer Schwabbelstange durcharbeiten. Das Durchschwabbeln sorgt dafür, dass der Aufbau der Oberfläche gleichmäßiger gelingt.
Estrichboden mit Trapezblech: Für gute Trocknungsbedingungen sorgen
Die Qualität des Estrichbodens hängt auch von den Trocknungsbedingungen ab. Eine kontrollierte Trocknung trägt zu einer gleichmäßigen Bodenstruktur bei. Vorsicht ist allerdings bei trocknungsbeschleunigenden Maßnahmen geboten. Ein starkes Aufheizen während der kalten Jahreszeit führt zu starken Temperaturunterschieden in der Estrichschicht, was zu Rissbildungen führen kann.