Es gibt unterschiedlichste Mittel und Wege, um sowohl das eigene Zuhause, als auch viele andere Dinge mit entsprechenden Systemen zu beheizen. Die meisten Haushalte sind zwar mit klassischen Öl- oder Gasheizsystemen ausgestattet, aber dennoch wird heutzutage in jedem dritten Neubau eine sogenannte Wärmepumpe verbaut. Und für den Betrieb dieser Gerätschaft ist Strom notwendig, welcher in der Regel aus dem öffentlichen Netz bezogen wird.
Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit, solch eine Heizquelle nicht mit „öffentlichem“ Strom zu versorgen, sondern mit der Elektrizität einer eigenen Solaranlage. Wer seine Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren möchte, kann viele wissenswerte Informationen aus dem nachfolgenden Artikel entnehmen.
Die Funktionsweise einer Wärmepumpe
Solche Pumpen ziehen Wärme aus dem Erdreich, der Umgebungsluft oder aus umliegendem Grundwasser. Mit einem Kältemittel entzieht die Pumpe der Umwelt ihre Wärme, was zu einer Verdampfung des Kältemittels führt. Der daraus entstehende Dampf wird hinterher in einem Kompressor verdichtet, was zu einem sich immer weiter steigendem Druck führt, der wiederum die Gastemperatur erhöht. Auf diese Weise wird Wärme erzeugt, die mithilfe eines Wärmetauschers auf das jeweils angeschlossene Heizsystem übertragen wird, wodurch sich die Temperatur des Kältemittels wieder reduziert, und es somit in flüssiger Form erneut in den Verdampfer zurückgeleitet wird, damit der Kreislauf der Wärmepumpe neu starten kann.
Der Betrieb mit Photovoltaik
Da eine Wärmepumpe mit elektrischer Energie betrieben wird, ist es theoretisch auch möglich, solch eine Pumpe mithilfe des Stroms zu betreiben, der mit einer eigenen Solaranlage gewonnen wird. Dabei muss allerdings direkt erwähnt werden, dass sich eine Wärmepumpe nicht zu 100 % mit Photovoltaik-Strom in Betrieb nehmen lässt. Lediglich ein Teil der Stromkosten, die durch eine Wärmepumpe entstehen, kann mit der Nutzung von eigenem Solarstrom reduziert werden. Des Weiteren muss auch noch beachtet werden, dass eine Photovoltaik-Anlage nur dann Strom erzeugen kann, wenn auch entsprechender Sonnenschein gegeben ist. Ohne den gibt es schließlich keine Solarenergie.
Insofern lohnt sich in Ergänzung zu einer Wärmepumpe noch die Anschaffung eines Stromspeichers (auch „Batteriespeicher“ genannt). Durch diesen wird Solarenergie für schlechtes Wetter aufgehoben, wodurch sich die Notwendigkeit für öffentlichen Strom nochmals reduziert.
Vorteile dieser Methode
Die Kombination aus einer Wärmepumpe mit einer Solaranlage wird inzwischen von zahlreichen Experten empfohlen, wenn es um die Wahl der Heizquelle für einen Neubau geht. Im Folgenden sind die Gründe aufgeführt, warum diese Kombination mittlerweile so empfehlenswert ist:
- Es wird Co2-Neutral geheizt
- Mit einer PV-Anlage wird eigener, kostenloser Strom erzeugt
- Der Strom wird direkt an Ort und Stelle verbraucht
- Bei immer teureren Strompreisen kann viel Strom gespart werden
Stromkosten einer Wärmepumpe
Allgemein lässt sich der Stromverbrauch von Wärmepumpen nicht pauschal bestimmen, da zu viele Faktoren von dem endgültigen Verbrauch abhängen. Dabei ist vor allem der Energiestandard des jeweiligen Gebäudes entscheidend, da von diesem Standard festgelegt wird, wie hoch der jährliche Bedarf an Energie pro Quadratmeter Energiebezugsfläche sein darf. Dennoch gibt es einen ungefähren Richtwert für den jährlichen Stromverbrauch einer Wärmepumpe:
- 10.000 kWh Heizleistung = 2.000 bis 4.000 kWh Stromverbrauch der Wärmepumpe
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